Der Verein Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg/B 26n hat auf seiner Jahresversammlung am Mittwoch in Duttenbrunn turnusgemäß Vorstandswahlen durchgeführt. Der langjährige Vorsitzender Matthias Zorn (Hettstadt) kandidierte nicht mehr. Dies hatte er schon bei seiner Wahl vor zwei Jahren angekündigt, heißt es in einer Pressemitteilung.
An seiner Stelle wurde nun Günter Krönert (Duttenbrunn), der bisherige zweite Vorsitzende, in das Amt des Vorsitzenden gewählt. Neben Zorn traten auch der bisherige stellvertretende Vorsitzende Martin Heilig (Würzburg), der Kassierer Uwe Rexter (Büchold) und der Schriftführer Gerhard Kraft (Laudenbach) nicht mehr an.
Als neue stellvertretende Vorsitzende wurden Waldemar Brohm (Margetshöchheim), erster Bürgermeister und stellvertretender Landrat, sowie Hans Fiederling (Waldbrunn), erster Bürgermeister, gewählt. Der bisherige Stellvertreter Armin Beck (Karlstadt) wurde erneut im Amt bestätigt.
Die Kasse wird zukünftig von Wolfgang Krönert (Duttenbrunn) betreut. Neuer Schriftführer wurde Reinhard Rauch (Rohrbach). Neben dem Vorstand gibt es beim Verein sogenannte kooptierte Vorstandsmitglieder, die eine Beisitzerfunktion ausüben. Diese sind: Barbara Meyer (Billingshausen), Sonja Stahl (Steinfeld), Erwin Scheiner (Karlstadt), Wolfgang Rupp (Retzbach) und Bernhard von der Golz (Veitshöchheim). Als Kassenprüfer wurden Michael Brück (Duttenbrunn), Frank Julke (Arnstein) und Siglinde Scheiner (Steinfeld) bestimmt.
In seinem Rechenschaftsbericht über die abgelaufene Wahlperiode berichtete der scheidende Vorsitzende Zorn über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins. Man habe mit vielen Eingaben versucht, die B 26n aus dem Bundesverkehrswegeplan heraus zu bringen. Immerhin sei eine Reduzierung des Projektes auf eine normale Bundesstraße gelungen. Dies wertete er als Teilerfolg.
Dennoch müsse nun versucht werden, das Schlimmste zu verhindern. Auf keinen Fall wolle der Verein eine durchgehende Straße von der A 7 bis zur A 3.
Zorn bedankte sich bei allen Mitstreitern. Er und die anderen scheidenden Vorstandsmitglieder wurden mit einem Weinpräsent und lobenden Worten vom neuen Vorsitzenden Günter Krönert unter großem Beifall der über 50 anwesenden Mitglieder und Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden verabschiedet.
Stellvertretender Vorsitzender Armin Beck kritisierte die Salamitaktik der Planungsbehörden, heißt es in der Pressemitteilung. Klar sei, dass diese immer noch das Ziel des Durchbaus von der A 7 bis zur A 3 verfolgen würden, sonst wäre die B 26n nicht erneut in zwei Abschnitten mit Planungsrecht aufgenommen worden. Den Bedarf dafür zweifelt Beck nach wie vor an. „Die B 26n schafft noch immer mehr Probleme als sie löst.“
Es werde mehr Verkehr in bisher wenig belastete Bereiche und Ortsdurchfahrten gelenkt. Die von der Ortsgruppe Karlstadt durchgeführten Infoabende, seien sehr gut besucht gewesen. Die Bürger wollten wissen, wie die Planungsbehörden zukünftig die erhebliche Zunahme des Verkehrs auf dem nachgeordneten Straßennetz bewältigen wolle.
Krönert: Untragbarer Zustand
Hier setzte der erste Vorsitzende Krönert an: „Es gibt kein Gesamtverkehrskonzept für Staats- und Kreisstraßen seitens des staatlichen Bauamtes Würzburg.“ Es sei derzeit völlig unklar, wie und in welchem Zeitraum die, zukünftig zusätzlichem mit Verkehr belasteten, nachgeordneten Straßen angepasst werden sollen. „Das alles ist ein untragbarer Zustand“.
Daneben wurden aktuelles zur Verfahrensstand B 26n und die zukünftigen Aktivitäten des Vereins besprochen. Helmut Schultheiss, Beauftragter des Bund Naturschutz für Unterfranken, rief die Anwesenden dazu auf, weiterhin Widerstand zu leisten.