Die weitere Nutzung der Turnhalle im Lengfurter Sportzentrum besitzt für den Gemeinderat eine hohe Priorität. Nicht ganz unumstritten ist allerdings die technische Nachrüstung des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Diese soll nun so kostengünstig und fachlich wie sinnvoll möglich auf den Weg gebracht werden, worüber das Ratsgremium in seiner jüngsten Sitzung beratschlagte.
Die Kommune will für die Nachrüstung nach einem früheren Beschluss 170 000 Euro in die Hand nehmen. Unter anderem ist ein Ersatz für die überdimensionierte und veraltete Zentralheizung vorgesehen, die aus der Sicht der Freien Bürger „schlichtweg Geld verbrennt“. Ferner stehen Investitionen für eine neue Lüftung und Teile der Wasserversorgung an.
Freie Bürger machen Vorschlag
Die Fraktion der Freien Bürger hat in der Gemeinderatssitzung vorgeschlagen, wie sie sich die technische Aufrüstung des Gebäudes bis zu einer späteren möglichen Generalsanierung vorstellt.
Günstig und gewinnbringend
Ihr Vorschlag für eine sinnvolle energetische und wirtschaftliche Nutzung der Turnhalle und einiger Nebenräume beinhaltet die Installation einer Photovoltaik-Anlage.
Der „Photovoltaik-Strom“ koste fast nichts, könne selbst verbraucht oder gewinnbringend verkauft werden, machen Triefensteins „Freie“ deutlich. Nach ihrer Einschätzung könnte die notwendige Wärme über Heizplatten gewonnen werden, die über elektrisch aktivierte Infrarotstrahler erzeugt werde.
Für die zusätzlich notwendige Warmwasserversorgung der Duschen schlagen die Freien Bürger ein kleines Blockheizwerk mit geschätzten Kosten von 30 000 Euro vor.
Nach Auffassung der Antragsteller sei künftig auch die Nutzung der Räumlichkeiten für den Sportverein, den Faschingsverein und den Musikverein nach einer energetischen Sanierung möglich. Erstmals wurde am Dienstagabend öffentlich bekannt gegeben, dass es einen Interessenten gibt, der eine selbstständige und unabhängige Musikschule betreiben möchte, wenn er die Räumlichkeiten günstig anmieten könnte.
Beschlüsse des Rates
Gegen zwei Stimmen beschloss der Gemeinderat schließlich folgenden Antrag mit kostenneutralem Inhalt für die Kommune:
Die Firma Main-Spessart-Solar soll die Kosten und Rentabilität für eine große Photovoltaik-Anlage ermitteln. Des Weiteren soll die in Homburg ansässige Firma Crea-Systems ein Konzept ihrer Infrarot-Heizplatten vorlegen und die Kosten für die Interims-Heizungsversorgung des Sportzentrums schätzen.
Das Ingenieurbüro Norbert Ries aus Würzburg untersucht, ob die Warmwasserversorgung für die Dusche über ein Blockheizwerk wirtschaftlich betrieben werden kann.