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BÜHLER
Gruppe spielte sich quer durch die fränkische Volksmusik
„Querbeet” mit Mundartdichter Robert Ammersbach (Zweiter von links) und Alfons Schlereth (rechts) machte ihrem Namen alle Ehre und musizierten fröhlich quer durch das fränkische Volksliederbuch.
Foto: Schneider | „Querbeet” mit Mundartdichter Robert Ammersbach (Zweiter von links) und Alfons Schlereth (rechts) machte ihrem Namen alle Ehre und musizierten fröhlich quer durch das fränkische Volksliederbuch.
Ernst Schneider
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:32 Uhr

Mit dem Sportverein Bühler-Münster gestaltete im Bühler Sportheim in einer vereinsverbindenden Feier der Obst- und Gartenbauverein Bühler-Münster (OGV) seine Feier zum 70-jährigen Bestehen. Dazu hatten sich die Verantwortlichen die Musikgruppe „Querbeet“ mit dem Mundartdichter Robert Ammersbach und dem Coupletsänger Alfons Schlereth eingeladen.

Die beiden Göassemer (Gössenheimer) mit ihrer Instrumentalgruppe haben sich mittlerweile in der Szene als Gstanzlsänger und Wirtshausmusikanten einen Namen gemacht und entsprechend fränkisch-derb gingen sie dann auch im Sportheim zu Werke. Außerdem spielten sie ihrem Namen entsprechend „Querbeet“ durch die Notenhefte fränkischer Volksmusik und brachten gleich zu Beginn mit ihrem hintergründigen Humor die Gäste im gut besetzten Sportheim zum Schmunzeln. So wie etwa Robert Ammersbach mit dem „Gschichtle“, vom sterbenden Musiker, der selbst auf dem Totenbett noch den fränkischen Rebensaft im Sinn hat und seine Frau bat, ihm noch eine letzte Flasche ans Bett zu holen. Aber gerade mit dieser Flasche erwachten nochmals seine Lebensgeister und seine Frau musste noch mehrere Flaschen herbeibringen, bis es ihr zu bunt wurde und sie sagte: „Entweder wird jetzt g'storbe oder g'suffe“.

Auch musikalisch bot „Querbeet einiges. Neben „Wohlauf, die Luft geht frisch und rein“ sangen die Musiker mit einem Augenzwinkern zu Alfons Schlereth, der den Lehrerberuf ausgewählt hatte, das Lied vom armen Dorfschulmeisterlein bei einer Familienfeier. So hatte er auch einige „Gschichtli“ auf Bühler und Münster umgemünzt, wie etwa dieses, dass Münsterer Bürger, wenn sie gestorben sind, erst einige Zeit im Fegefeuer verbringen müssen und dort mit dem Kopf nach unten aufgehängt werden, damit der „Moust“ erst raus läuft.

Zur Feier des Tages erzählte auch OGV-Schriftführerin Roswitha Breitenbach eine Geschichte. Sie erzählte vom Bühler „Linnebam“, der 109 Jahre alten Luitpoldlinde, unter deren Krone sich so manche Begebenheit des Dorfes abspielte. Sie endete mit der Feststellung, dass diese Linde schon stand, als im Jahre 1948 Franz Gerhard den OGV gründete und hoffentlich noch viele Jahre als Zeitzeuge stehen bleibe.

 
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