Seit Ende Oktober 2022 finden im Wald, westlich von Laudenbach, Bohrungen zur Erkundung der Grundwasserverhältnisse statt. Die zu bohrenden Brunnen werden als sogenannte Doppelpegel mit unterschiedlichen Tiefen am gleichen Standort errichtet, um den Grundwasserspiegel später selektiv beobachten zu können. Diese Grundwassermessstellen werden eingerichtet, um Angaben zur räumlichen Verteilung und zeitlichen Veränderlichkeit des Grundwasserpotentials oder der Porenwasserdrücke im Untergrund zu erhalten. Außerdem werden Grundwassermessstellen zur Überwachung der Grundwasserqualität genutzt.
Insgesamt sind an zwei Standorten je zwei Bohrungen mit unterschiedlichen Tiefen geplant. Die Doppelbohrung am Bergrücken ist rund 165 Meter und 190 Meter tief, die talseitig gelegene Bohrung wird voraussichtlich auf ca. 100 Meter und 125 Meter ausgebaut. Die Bohrtiefe richtet sich dabei wesentlich an den angetroffenen geologischen Verhältnissen aus und reicht ca. 90 Meter in den unteren Muschelkalk. Beim unteren Muschelkalk handelt es sich um das für die Zementproduktion relevante Gestein. Zum Stand bis zum 10. März konnten insgesamt drei Bohrungen abgeschlossen werden. An diesen Standorten erfolgt nun der weitere Ausbau der Bohrlöcher zu dauerhaften Grundwassermessstellen. Bereits im Vorfeld der Bohrungen fanden Untersuchungen durch ein spezialisiertes Institut zur Bohrpunktfestlegung mittels Geoelektrik statt. Die Geoelektrik nutzt elektrische Messungen, um Rückschlüsse auf geologische Schichten und Strukturen zu ziehen, ähnlich einem Echolot. Die durch die Untersuchungen erlangten Erwartungen zu den Gesteinsschichtungen, konnten mit den bisherigen Bohrungen bestätigt werden. Eine ganzheitliche Untersuchung und Auswertungen der Daten liegt Sschwenk erst nach dem Abschluss der Arbeiten vor.