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Holzkirchen
Grundsteuersätze werden modert erhöht
Auf dieser landwirtschaftlichen Ackerfläche von etwa 6,2 ha auf der Wüstenzeller Gemarkung wird künftig eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage ihren Standort haben.
Foto: Ernst Pscheidl | Auf dieser landwirtschaftlichen Ackerfläche von etwa 6,2 ha auf der Wüstenzeller Gemarkung wird künftig eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage ihren Standort haben.
Ernst Pscheidl
 |  aktualisiert: 03.11.2024 02:31 Uhr

Der Gemeinderat von Holzkirchen beschäftigte sich in der jüngsten Sitzung mit der Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf den Gemarkungen in Holzkirchen und Wüstenzell. Bereits in der Sitzung am 11. Dezember 2023 hatte der Rat sich für das Angebot der Firma Ranft entschieden. Beschlossen hat das Gremium die Aufstellungsbeschlüsse für die 5. Änderung des Flächennutzungsplanes und die Bebauungspläne "An der Bildeiche" (Wüstenzell) und "Auf der Heide" (Holzkirchen), bereits im Januar dieses Jahres.

Anja Hein vom verantwortlichen Planungsbüro präsentierte dem Gemeinderat das geplante Bauvorhaben. Die Flächen wurden bisher landwirtschaftlich genutzt und betragen in Holzkirchen etwa 3,17 ha, die Leistung beträgt etwa 3300 kWp und in Wüstenzell etwa 6,2 ha, die Leistung hier kommt auf etwa 8000 kWp. Zur Fläche in Wüstenzell sagte Anja Hein, dass dort ein Höhenunterschied von 38 Metern zu überwinden ist. Das Gelände in Holzkirchen liegt unmittelbar am Sportgelände, es ist anzunehmen, dass hin und wieder Bälle in den 2,50 Meter umzäunten Bereich landen. Deshalb ist eine Türe geplant, die nur zum Bälleholen benutzt werden darf.

Wie Bürgermeister Daniel Bachmann betonte, unterstützt die Gemeinde die nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung und leistet in ihrem Gebiet einen Beitrag zur Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung. Die geplanten Anlagen können etwa 500 Haushalte mit Strom versorgen, sagte Anja Hein. Zur Laufzeit führte sie aus, dass diese 30 Jahre beträgt und könnte danach um fünf Jahre verlängert werden, dann allerdings erfolgt der Rückbau. Die notwendigen Beschlüsse zum Vorentwurf und Flächennutzungsplanänderung sowie zum Bebauungsplan hat der Gemeinderat einstimmig abgesegnet.

Mit der Grundsteuerreform, die am 1. Januar in Kraft tritt, hat sich das Gremium in einer intensiven und sachlich geführten Diskussion auseinander gesetzt. Manfred Winzenhöler, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt, erläuterte die aktuelle Situation der Grundsteuerreform und ging auf die zahlreichen Fragen der Räte ein. Es ging ja schließlich um das Geld der Grundstücksbesitzer, die befürchten, dass sie künftig für ihr Haus der Grundstück mehr zahlen müssen.

Aber auch die Gemeinde muss ihre Finanzen, und somit ihre Einnahmen im Blick haben. Bürgermeister Daniel Bachmann machte darauf aufmerksam, dass die Gemeinde in den nächsten Jahren sehr hohe Investitionen zu tätigen habe. Besonders der Um- und Anbau der Kindertagesstätte wird die gehüteten Rücklagen aufzehren. In erster Linie ging es um die künftige Höhe der Hebesätze. Bisher, und das schon seit etwa 45 Jahren, lagen diese bei 290 Prozent sowohl in Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Betriebe) und Grundsteuer B (für Grundstücke). In der Vergangenheit wurden die Grundstücksbesitzer durch Verbesserungsbeiträge erheblich belastet. Hierauf haben die Gemeinderäte Rücksicht genommen und die Hebesätze nicht erhöht. Die Gesamtsteuereinnahmen aus den beiden Grundsteuern lagen in 2024 bei etwa 80.000 Euro.

Bürgermeister Bachmann und sein Gremium waren sichtlich bemüht, eine moderate Anpassung zu erzielen. Eine Mehrheitsabstimmung ergab, dass die Grundsteuer A künftig 400 Prozent und die Grundsteuer B 230 Prozent beträgt. Die Satzung tritt am 1 Januar in Kraft.

Die Kreuzung in Wüstenzell soll ein neues Gesicht erhalten und dies im Rahmen der Dorferneuerung. Die notwendigen Buntsandsteine aus dem hiesigen Steinbruch werden künftig das Ortsbild verschönern. Aber auch Pflanzungen sind vorgesehen. Die Maßnahme soll in 2025 durchgeführt werden. PS

 
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