Im kommenden Schuljahr geht es los: Ab September können Grundschüler in Thüngen Französisch lernen – entweder in einer Arbeitsgemeinschaft in mehreren Stunden pro Woche oder im Rahmen eines Zusatzangebots im Ganztag. Denn Thüngen war dabei, als Staatsminister Ludwig Spaenle am Montag die zehn Modellschulen in Bayern aufzählte.
Der Modellversuch „Bilinguale Grundschule Französisch“ hat zum Ziel, das Lernen in zwei Sprachen fördern, so Spaenle in einer Pressemitteilung. Es gebe immer mehr Eltern, die sich ein frühes bilinguales Lernangebot für ihre Kinder wünschen, ergänzte Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bildungspakt Bayern.
Mit dem Modellprojekt „Bilinguale Grundschule Englisch“ ist laut Pressemitteilung bereits 2015/16 begonnen worden. Die Schüler bekämen „einen altersgemäßen und praxisorientierten Zugang zum Französischen, ohne dass der Vorrang von Deutsch gefährdet wird“.
Für die Eltern besteht laut Pressemitteilung Wahlfreiheit: Neben den bilingualen Klassen wird es an den Modellschulen auch weiter reguläre Klassen geben.
Kooperationspartner der Schulen sind das Institut français und das Deutsch-Französische Jugendwerk. Das Vorhaben wird unterstützt von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Der Schulversuch leiste „einen wertvollen Beitrag zur Internationalisierung unserer Schulen“, wird vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt in der Pressemitteilung zitiert.
Er freue sich sehr, dass die Grundschule Thüngen mit ihrer Bewerbung erfolgreich war, erklärte Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab in einer eigenen Pressemitteilung. Dies stelle „ein interessantes Angebot für Schüler und Eltern dar“.