Kürzlich begaben sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 2a und 2b der Grundschule Karlstadt/Wiesenfeld-Karlburg auf ein aufregendes Abenteuer. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Annette Schüpfer und Katharina Brunner machten sie sich auf den Weg zum Ortsrand von Wiesenfeld, um dort den Schäfer Thomas Bruder zu besuchen, der zufällig auch der Vater einer Schülerin ist.

Thomas Bruder ist stolzer Besitzer einer Herde von etwa 1000 Schafen und zwei Eseln. Obwohl die Schafherde eine beträchtliche Größe hat, waren bei unserem Besuch lediglich rund 200 Schafe anwesend, da der Rest bereits auf den umliegenden Weiden graste.

Die Kinder hatten die einzigartige Gelegenheit, hautnah dabei zu sein, als ein Schaf geschoren wurde. Fasziniert verfolgten sie den Vorgang und staunten nicht schlecht, als die geschorene Wolle gewogen wurde – ganze fünf Kilogramm kamen dabei zusammen. Dabei erfuhren sie von Herrn Bruder, dass die Schafe normalerweise bereits im Januar oder Februar geschoren werden, um sie vor Überhitzung, Sonneneinstrahlung und Kälte zu schützen.

Neben der Schur war auch die Klauenpflege ein Thema, über das die Schülerinnen und Schüler viel Neues lernten. Thomas Bruder erklärte geduldig, warum diese regelmäßige Maßnahme für das Wohlbefinden der Tiere so wichtig ist.

Auch die harte Arbeit eines Schäfers wurde den Kindern verdeutlicht: Thomas Bruder verbringt täglich acht bis zehn Stunden mit der Pflege und Versorgung seiner Tiere, während der Lammzeit sogar 15 bis 18 Stunden. Diese Einblicke ließen die Kinder den Beruf des Schäfers mit neuen Augen sehen und stärkten ihr Verständnis für die Bedeutung von Landwirtschaft und Tierpflege.

Die neugierigen Schülerinnen und Schüler hatten während des Besuchs ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihr Wissen zu erweitern. Zum Abschluss durften sie sich über kleine Geschenke freuen und sogar Schafwolle als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Die Lehrerinnen und Schüler bedanken sich herzlich bei Thomas Bruder für seine Gastfreundschaft und die spannenden Einblicke in sein Leben als Schäfer. Es war ein Ausflug, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Von: Katharina Brunner (Lehrerin, Grundschule Karlstadt/Wiesenfeld-Karlburg)