
Die grüne Kreistagsfraktion sorgt sich angesichts des Masterplans fürs Klinikum Main-Spessart um die Zukunft der physikalischen Therapie (PT). In einer Pressemitteilung schreibt der Fraktionsvorsitzende Gerhard Kraft (Laudenbach): "Für Patient*innen, die mobil sind, muss die Möglichkeit gegeben sein, in einem separaten Behandlungszimmer therapiert zu werden."
Kreisrätin Bärbel Imhof (Lohr) mahnt eine angemessene Ausstattung der PT mit Arbeitsmaterialien, einem Sozialraum und einem Besprechungszimmer an. Derzeit sei die PT derzeit eine eigene Abteilung mit Leitung, Stellvertretung sowie mehreren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Die Abteilung ist ausgestattet mit Arbeitsmaterialien wie Fango, Geh- und Laufschienen, Elektrobehandlung. Ihre Arbeit umfasst die Hilfen am Bett der Patienten und Patientinnen sowie in den Behandlungsräumen.
Vor der Pandemie gab es ein Angebot für ambulante Behandlungen außerhalb des Krankenhauses. Imhof: „Ob es dieses Angebot auch zukünftig geben soll, muss geprüft werden.“ Die PT galt wegen exzellenter Arbeit und hoher fachlicher Standards stets als ein Aushängeschild des Krankenhauses, schreiben die Grünen.
Wichtig für Genesung – Privatsphäre erhalten
Imhof: „Dem Vernehmen nach soll die jetzige Struktur und Organisation der PT aufgeben werden. Es sollen keine Ambulanzen mehr stattfinden, sondern eine rein auf die Stationen ausgerichtete Behandlung, aus Zeit- und Kostengründen möglichst nur noch am Bett. Unsere Fraktion ist der Meinung, dass eine gute PT eine der tragenden Säulen einer schnellen Mobilisation und Genesung der Patient*innen darstellt und eine wesentliche Rolle im Behandlungsprozess spielen muss. Es ist sicher nicht zielführend für die Patient*innen, wenn die PT eng getaktet nur noch am oder im Bett stattfindet, meist ohne Privatsphäre.“ Auch die Besprechung und Rückkopplung mit Ärzten und Ärztinnen soll in einem Besprechungsraum stattfinden können.