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Esselbach
Grüne Energie aus Solarparks wird regional angeboten
Franz-Josef König, Vorsitzender der Energiegemeinschaft Grunddörfer, und Benedikt Fiederling (rechts) vom Bereich Regionalstrom der WVV Energie Würzburg erläuterten in Esselbach ihr Konzept für die Abnahme von regional erzeugtem Strom aus den Grundgemeinden Bischbrunn und Esselbach.
Foto: Ernst Dürr | Franz-Josef König, Vorsitzender der Energiegemeinschaft Grunddörfer, und Benedikt Fiederling (rechts) vom Bereich Regionalstrom der WVV Energie Würzburg erläuterten in Esselbach ihr Konzept für die Abnahme von ...
Ernst Dürr
Ernst Dürr
 |  aktualisiert: 30.11.2024 02:36 Uhr

Die Energiegemeinschaft Grunddörfer möchte künftig vor Ort erzeugten Strom regional vermarkten, informierte Vorsitzender Franz-Josef König im Esselbacher Feuerwehrhaus vor rund 30 Gästen. Der Verein habe das Ziel, vor allem in den Grundgemeinden Esselbach und Bischbrunn erneuerbare Energie zu fördern. Wurden dazu seit 2001 kleinere Wasserkraft- und Solaranlagen eingerichtet, wagte man sich seit dem Jahr 2016 zusammen mit der Firma Main-Spessart Solar erfolgreich an zwei Solarparks in Esselbach und Oberndorf, die jährlich zusammen über zehn Megawattstunden (MWh) Energie produzieren. Mit diesen sei man in der Lage, die Grundgemeinden nahezu vollständig mit Strom zu versorgen, zeigte König in einer überschlägigen Energiebilanz auf. Damit habe man das Ziel erreicht, die engere Region nachhaltig mit Energie versorgen zu können.

Nunmehr möchte man den nächsten Schritt gehen, dass "der von uns produzierte Strom in Zukunft in der Region verbraucht wird." Damit hätten die Verbraucher vor Ort dann die Möglichkeit, regional erzeugten Ökostrom zu beziehen. Um diesen Regionalstrom vertreiben zu können, kooperiere man mit der Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) in Würzburg.

Regional erzeugter Strom wird regional verbraucht

Regionalstrom sei ein Stromprodukt der Stadtwerke Würzburg, einem Unternehmen der WVV, das unter dem Motto "Mein Strom bleibt vor Ort" angeboten werde, wie WVV-Mitarbeiter Benedikt Fiederling erläuterte. Die Stromerträge aus den regionalen Solarparks in den Grunddörfern würden den Stromkunden vor Ort zugeordnet, so dass regional erzeugter Strom damit auch regional verbraucht werde. Beim Umweltbundesamt würde dazu ein Regional-Nachweisregister geführt. Verbraucher könnten den Regionalstrom aus den Grundgemeinden dann erhalten, wenn ihr Anschluss in einem Umkreis von 50 Kilometern liegt. Dies werde im Portal wvv.de/grunddoerfer über die Eingabe der Postleitzahl geprüft.

Der grüne Regionalstrom sei mit einem Grundpreis von aktuell 30 Cent pro Kilowattstunde preislich durchaus konkurrenzfähig und oft sogar günstiger als bestehende Stromlieferverträge. Interessierte könnten den Regionalstrom über das Portal ganz einfach mit anderen Anbietern vergleichen und auch im Internet abschließen. Danach sorge der Regionalstromanbieter für die rechtzeitige Kündigung des bisherigen Anbieters zum nächstmöglichen Termin. Die Betreuung der Kunden erfolge dann im Kundenzentrum der WVV in Würzburg.

Mit dem Projekt "Mein Strom bleibt vor Ort" würden zusätzlich mit jeder verbrauchten Kilowattstunde Vereine mit sozialem Zweck in der Region unterstützt, freute sich König. Die Energiegemeinschaft Grunddörfer erhalte dafür 0,7 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde und verteile diese Beträge vor Ort.

 
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