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Lohr
Grünanlage statt Großparkplatz
Der Großparkplatz an der Lohrer Mainlände soll durch eine Grünanlage mit Erlebnischarakter ersetzt werden, lautete ein Vorschlag beim Konzeptathon am Freitag.
Foto: Wolfgang Dehm | Der Großparkplatz an der Lohrer Mainlände soll durch eine Grünanlage mit Erlebnischarakter ersetzt werden, lautete ein Vorschlag beim Konzeptathon am Freitag.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 23.05.2019 02:11 Uhr

Lohr soll ein Musik- und Skateboardfestival bekommen, der Großparkplatz an der Mainlände soll zugunsten einer Grünanlage verschwinden und eine App soll vor allem älteren und behinderten Nachbarn das Leben im Alltag leichter machen.

Dies waren die drei von der Jury ausgezeichneten Ideen beim "Konzeptathon", einem Konzeptentwicklungsmarathon, der am Freitag stattfand. An der ganztägigen englischsprachigen Veranstaltung, die das Starthouse Spessart gemeinsam mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg/Schweinfurt (FHWS) durchführte, beteiligten sich knapp 140 deutsche und indische Studenten sowie rund 20 Lohrer Bürger und Unternehmensvertreter.

Die rund 160 Teilnehmer wurden in 30 Gruppen zu jeweils fünf bis sechs Leuten aufgeteilt und erarbeiteten im Starthouse, im Pfarrheim, im alten Rathaus und im Lohrer Bettenhaus verschiedene Ideen, die laut Zielvorgabe technisch und organisatorisch innovativ sein sollten.

Vorgegeben waren zehn Themen aus den Bereichen Soziales, Gesundheit und Wirtschaft: Lohr für Senioren attraktiver machen; Inklusion in MSP fördern, Lohr für Jugend attraktiver machen; Gesund bleiben in Lohr/MSP; Wohin zum Entbinden?; Gesund werden in Lohr/MSP; Flexible Mobilität in Lohr/MSP etablieren; Startup-Szene Main-Spessart; Sterben der Innenstadt bremsen; Online fühlen.

Die von der Jury ausgewählten zehn besten Ideen stellten die jeweiligen Gruppen am Abend im vollbesetzten Pfarrheim vor. Dabei ging es unter anderem um einen Elektro-Van zum Mieten, der Platz für einen Rollstuhl und einen Rollator bietet, um einen Seniorentreffpunkt der mit je einem Spielraum, einem Virtual-Reality-Raum, einem Computer-Raum und einem medienfreien Raum eine Mischung aus Spaß und Bildung bieten soll oder auch um gesünderes Essverhalten mittels Punktesystem.

Auf den ersten Platz setzte die Jury schließlich die Idee "Quick Help" (Schnelle Hilfe). Dabei geht es um eine App, mit der ältere und behinderte Menschen einem Nachbarschaftsnetzwerk deutlich machen können, dass ein Notfall vorliegt oder dass sie Hilfe benötigen bei bestimmten Aktivitäten, im Haushalt oder beim Einkauf.

Den zweiten Platz holte sich eine Gruppe, die vorschlug, den Großparkplatz an der Mainlände durch eine Grünanlage ("Bring back the nature") mit Erlebnischarakter zu ersetzen. Die Ideenfinder stellten sich vor, dass, angelehnt an Schneewittchens sieben Zwerge, in der Grünanlage sieben kleine Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen (Café, Bar, Imbiss usw.) errichtet werden sollten. Ferner könnten auf dem Areal künftig Sommerkonzerte stattfinden, hieß es.

Den dritten Platz vergab die Jury an eine Gruppe, die vorschlug, ein Festival mit Musik und Skateboarding zu veranstalten, um Lohr für die Jugend attraktiver zu machen.

Blick am Freitagnachmittag ins alte Rathaus, wo mehrere Gruppen im Rahmen des Konzeptathon Ideen erarbeiteten.
Foto: Wolfgang Dehm | Blick am Freitagnachmittag ins alte Rathaus, wo mehrere Gruppen im Rahmen des Konzeptathon Ideen erarbeiteten.

Ironie des Schicksals: Eine solche Veranstaltung gibt es bereits mit dem Umsonst-und-drinnen-Festival, das am Freitag und Samstag im Bereich Stadthalle/Skaterplatz stattfand. Neben Musik und Skatercontest gab es dort sogar noch ein integriertes Streedfoodfest.

Die drei Gewinnerteams können sich nun auf ein gemeinsames Essen in Würzburg freuen. Zusätzlich bekommen die Erstplatzierten Tickets für das Konzert von Lumpenpack im Oktober in der Stadthalle und die Zweitplatzierten Konstruktionskugelschreiber der Firma Sorg.

Mit der Idee, dass sich ältere und behinderte Menschen über eine App in einem Nachbarschaftsnetzwerk Hilfe holen können, holte sich eine Gruppe beim Konzeptathon den ersten Platz.
Foto: Wolfgang Dehm | Mit der Idee, dass sich ältere und behinderte Menschen über eine App in einem Nachbarschaftsnetzwerk Hilfe holen können, holte sich eine Gruppe beim Konzeptathon den ersten Platz.
Die Jury
Die Konzeptathon-Jury setzte sich folgendermaßen zusammen: Mario Paul (Bürgermeister der Stadt Lohr), Robert Grebner (Präsident der FHWS), Nina Höhne (Zentrum für Digitalisierung Bayern), Marianne Hock (Leiterin des digitalen Gründerzentrums Aschaffenburg), Steffen Winkler (Vertreter des Netzwerkpartners Bosch Rexroth).
 
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