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Gössenheim
Grümbel will Schotterwerk in Gössenheim erweitern
Erstaunliches über den Nebel       -  Nebel unter dem Kalkstein-Schotterwerk Gössenheim im Kreis Main-Spessart.
Foto: Helmut Hussong | Nebel unter dem Kalkstein-Schotterwerk Gössenheim im Kreis Main-Spessart.
Herbert Hausmann
 |  aktualisiert: 04.12.2019 02:11 Uhr

"Die Gemeinde Gössenheim kann froh sein, dass sie die Firma Grümbel seit über 60 Jahren hier am Ort hat". So bietet das Bauunternehmen nach den Worten von Bürgermeister Klaus Schäfer zahlreiche Arbeitsplätze an, ist ein guter Gewerbesteuerzahler und springt oft als Nothelfer in der Gemeinde ein. Jetzt soll die Gemeinde dem Unternehmen bei einer möglichen Erweiterung im Kalksteinschotterwerk auch nicht im Wege stehen.

Ausgiebig hatten sich die Gemeinderäte bereits im Oktober in ihrer Sitzung mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes am Schotterwerk befasst und seine grundsätzliche Zustimmung zu den Planungen signalisiert. Kritisch äußerten sie sich jedoch zum möglichen Bau einer Werkshalle, deren Außenwände nach den Planunterlagen bis zu zehn Metern Höhe erreichen können. Architekt Armin Kraus erhielt den Auftrag, Berechnungen anzustellen, aus denen hervorgeht, wie das Gebäude möglichst umweltverträglich in die Landschaft eingebunden werden kann.

"Ich habe meine Hausaufgaben gemacht", erklärte Kraus jetzt in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Mit Daten des Vermessungsamtes und Aufnahmen einer Drohne hatte er in Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gemünden und Firmeninhaber Michael Grümbel entsprechende Daten zusammengetragen und zu Schaubildern zusammengefügt. Demnach ließe sich eine Werkshalle so auf dem Gelände errichten, dass sie trotz ihrer Ausmaße im Landschaftsbild nicht störend wirkt.

Grümbel: Firma für Zukunft wappnen

"Es ist nicht so, dass ich nächste Woche eine Schublade öffne und der Gemeinde einen fertigen Plan für den Bau einer Halle vorlege", versicherte Grümbel, dass aktuell keine derartige Baumaßnahme ansteht. Er will nur "das Unternehmen zukunftsorientiert aufstellen", und dazu gehören jetzt schon entsprechende Planungen. Auch will seine Firma gegenüber künftigen Umweltschutzauflagen für die Lagerung und Aufarbeitung von Recyclingmaterial gewappnet sein.

"Auf jeden Fall", so versicherte Michael Grümbel den Ratsmitgliedern, wird es einmal kein Gebäude geben, dessen Betonwände gut sichtbar auf dem Gelände stehen. Sie werden "getarnt" sein. Außerdem sieht ein Grünordnungsplan zahlreiche Baumanpflanzungen vor, die zum Teil höher sind als das zu errichtende mögliche Gebäude, betonte Johannes Schmelz vom Bauamt der VG. Auf dem Areal, erklärte Schmelz weiter, sind zwei Bereiche ausgewiesen, in denen Bauwerke errichtet werden dürfen. So gibt es einen für die Errichtung von Schüttboxen und einen weiteren für eine Werkshalle.

Ohne Gegenstimme genehmigten die Gemeinderäte den vorgelegten Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Am Schotterwerk".

 
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