Bei sonnigem Herbstwetter lockte das Lohrer Schneewittchenfest am Sonntag eine riesige Menge kleiner und großer Besucherinnen und Besucher in die städtische Anlage. Seit 2015 wird es vom Arbeitskreis Schneewittchen am ersten Sonntag nach den bayerischen Sommerferien veranstaltet.
Kostenfreie kindgerechte Attraktionen sorgten auch in diesem Jahr vor allem bei den Jüngsten für großen Spaß. Wer sich mutig ans Bungee-Jumping, den Kletterturm oder in die Hüpfburg wagte, musste sich in der Warteschlange gedulden. Dasselbe galt für eine Kutschfahrt im Zweispänner.
Malen für Gutscheine
Vor allem bei den Mädchen waren Kinderschminken und coole Tattoos der Renner. Wer ein Bild von der Zwergenschänke malte, hatte die Chance auf einen Eisgutschein. Mit auf dem Fest dabei war natürlich auch Schneewittchen Carolin. Für das leibliche Wohl sorgten der Weihnachtsmarkt-Verein und der Leinreiter-Verein, für den musikalischen Pfiff die Bigband Swinging Lohr der städtischen Sing- und Musikschule.
Katja Bundschuh ist Vorsitzende des Arbeitskreises Schneewittchen. Er formierte sich 2014 aus Mitgliedern des Verkehrsvereins, der Werbegemeinschaft und der Touristinformation. Ziel war und ist es, das Thema und die Marke des der Erzählung nach einst in Lohr beheimateten Schneewittchens ins Bewusstsein zu holen.
Die Kosten für das jährliche Fest tragen die Stadt Lohr und die drei Gründergemeinschaften. Weitere finanzielle Unterstützung erhielt der Arbeitskreis aus dem Verfügungsfonds der Stadt. "Die Einnahmen und Spenden fließen in die Projekte der Vereine und sollen auch im kommenden Jahr wieder ein attraktives Fest ermöglichen", sagte Bundschuh in ihrer Begrüßung.
Idee: Brunnen zum Geburtstag
Zum 300. Geburtstag von Schneewittchen 2025 habe der Arbeitskreis sich nach mehreren bereits realisierten Aktionen ein neues Ziel gesetzt. Ein von Künstlerin Anja Flügel entworfener Trink- und Schneewittchenbrunnen soll spätestens Anfang des nächsten Jahres gebaut und in der Altstadt aufgestellt werden.
Sehr zufrieden mit dem Besucherandrang am Sonntag zeigte sich auch Jürgen Goldbach, Leiter der städtischen Touristinformation. Er sagte, die Gästezahl heuer habe die des vergangenen Jahres noch übertroffen. Wegen der schlechten Witterung in den vergangenen Tagen sei man in Sorge gewesen, ob das Fest überhaupt stattfinden könne.