Auf 1100 Quadratmetern Verkaufsfläche und 90 Parkplätzen herrschte am Donnerstagmorgen reger Betrieb. Der laut Dominik Engel, bei Aldi Helmstadt Leiter der Filialentwicklung, „modernste Aldi in Main-Spessart“ eröffnete an der Wernfelder Straße in Gemünden. Am Vortag der Eröffnung führte ein Aldi-Team Bürgermeister Jürgen Lippert, Peter Interwies vom Bauamt der Stadt und die Presse durch den neuen Markt.
Im Januar stellte der Lebensmittel-Discounter den Bauantrag, im März gab's die Baugenehmigung und am 2. Mai begann der Abriss des alten Markts. Dass nur ein halbes Jahr später die Eröffnung des neuen Markts folgt, hält Dominik Engel für eine „sehr sportliche Leistung“. Die Stadt Gemünden, besonders Peter Interwies, Sachgebietsleiter im Bauamt, hätten den Bau sehr unterstützend begleitet.
Kurze Bauphase
Auch Bürgermeister Lippert zeigte sich „überrascht über die frühe Eröffnung“, noch vor dem Rewe-Markt, der direkt nebenan entsteht. Ursprünglich wollte die Stadt nur jeweils eine Baustelle an der Wernfelder Straße zulassen, um die Versorgung der Bürger sicherzustellen. Nur wegen der schnellen Bauzeit seien dann die zwei Baustellen genehmigt worden.
Philipp Kromczynski, Manager der Aldi-Filialentwicklung, bedankte sich beim künftigen Konkurrenten für die Kooperation während der Bauphase. Lippert zeigte sich froh, dass der Versorgungsengpass der Bürger nun beendet sei. Er hoffe, dass künftig viele Menschen aus dem Umland „in Gemünden einkaufen“.
Mehr Platz
Zumindest am Donnerstag hatte Marktleiter Michael Neuf keine Klagen. Mit kostenlosem Kaffee, Krapfen und Kuchen empfingen er und seine neun Mitarbeiter zur Eröffnung zahlreiche Kunden. Das Sortiment hat sich nicht grundlegend geändert. „Wir bleiben ein Discounter. Bei uns gibt's nicht zehn verschiedene Ketchupsorten“, sagte Engel. Allerdings haben Kunden und Waren nun mehr Platz, der Markt ist in hellen Farben mit offener Decke freundlich gestaltet.
Außerdem gibt es breitere Parkplätze, eine bessere Kühlung, eine Kundentoilette mit Wickeltisch und einen neuen Pfandautomaten, der in einer „Utility-Box“ Feuchttücher anbietet. Weitere Neuerungen sind schon geplant. Bald – „vielleicht gegen Ende nächsten Jahres“, so Kromczynski – soll es im Markt sogar eine Backstube geben. „Stetig im Handel ist nur der Wandel“, sagte Dominik Engel.