
Ein Streit zwischen Eheleuten eskalierte am Dienstagmorgen in Marktheidenfeld. Beide Partner waren nach Auskunft der Polizei schwer bis lebensgefährlich verletzt. Die 33-jährige Frau starb wenig später in der Klinik an den Verletzungen, wie die Polizei am Nachmittag mitteilte.
Eine Nachbarin hatte die Polizei gegen 11 Uhr alarmiert, weil aus der Wohnung des Paars Tumult und Hilfeschreie zu hören waren. Da sich das Mehrfamilienhaus nur wenige Meter von der Polizeidienststelle entfernt befindet, waren die Einsatzkräfte schnell vor Ort und öffneten die Wohnungstür mit Gewalt. Wie Dienststellenleiter Michael Zimmer auf Anfrage der Redaktion erklärte, fanden die Polizisten die Frau und ihren 35-jährigen Mann am Boden liegend, beide waren sehr schwer verletzt. Auch ein einjähriges Kind befand sich noch im Raum, es war unverletzt.
Die Kinder des Ehepaars werden vom Jugendamt betreut
Polizei und Kräfte der Feuerwehr leisteten sofort erste Hilfe bei den beiden Erwachsenen. Sie wurden später mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus eingeliefert. Das Kind wurde in die Polizeiwache gebracht und dort vom Jugendamt betreut. Auch drei weitere Kinder des Ehepaars sind nun in der Obhut des Jungendamts. Eine Betreuungsstelle für Angehörige wurde im Rathaus eingerichtet.
Über die Art der Verletzungen und ob Waffen im Spiel waren, machte Zimmer am frühen Nachmittag keine Aussagen. Das sei nun Gegenstand der Ermittlungen, die die Kriminalpolizei übernimmt. Am Nachmittag wollte die Polizei Zeugen befragen und Spuren in der Wohnung sichern.
Luitpoldstraße war während des Einsatzes gesperrt
Die Luitpoldstraße war während des Einsatzes auf dem Abschnitt zwischen der Mitteltorstraße und der Straße Am Rathaus gesperrt und der Verkehr wurde über den Busbahnhof umgeleitet. Gegen 14 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben.
Insgesamt waren knapp 80 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, THW und BRK im Einsatz. Sprecher von Polizei und Feuerwehr betonten, die Zusammenarbeit zwischen allen Blaulichtorganisationen habe sehr gut funktioniert.