Was mit einer Idee von Jutta und Georg Möllmann vor fünf Jahren begann und mit zaghaften Anmeldungen startete, ist inzwischen für viele zu einem festen Termin geworden: Am ersten Sonntag im Oktober ist in Roden Dorfflohmarkt.
Bereits Tage vorher werden Wiesen gemäht, Garagen geputzt und Höfe gekehrt. Waren es im ersten Jahr noch weniger als 30 Verkäufer, sind es inzwischen bereits fast 50. Viele sind von Anfang an dabei, manche aber auch zum ersten Mal.
Anfangs gab es nur einen Essensstand mit 200 Bratwürsten am Feuerwehrhaus und einen Kuchenverkauf am Kindergarten. Beides war bereits zur Mittagszeit ausverkauft.
Inzwischen beteiligen sich fast alle Ortsvereine mit einem Verpflegungsstand und die Auswahl an Speisen und Getränken ist reichlich. So gab es beispielsweise ein Weißwurstfrühstück, Pulled Pork, Leberknödelsuppe, Waffeln und Zwiebelkuchen mit Federweißer. Und dennoch war an diesem Sonntag bereits am frühen Nachmittag wieder fast alles ausverkauft, auch die inzwischen auf 600 Stück erhöhten Bratwürste und 90 Kilogramm Pommes am Feuerwehrhaus.
Flyer zur besseren Übersicht
Der Flohmarkt erstreckte sich über den gesamten Ort und die Stände waren in Höfen, Garagen und Scheunen. Zur besseren Orientierung wurden im Vorfeld Tausende von Flyern verteilt, auf denen die einzelnen Stationen eingezeichnet waren.
Zu kaufen gab es eigentlich alles: von Spielwaren, Büchern und Klamotten bis hin zu altem Schmuck, Heiligenfiguren und jeder Menge Geschirr. Aber auch Selbstgebasteltes wie Karten, Eulen als Türstopper oder Deko aus Holz waren im Angebot. Sogar ein Moped fand einen neuen Besitzer. Auch Kartoffeln, Nüsse und Kürbisse wurden gekauft.
Das Verkehrschaos vom ersten Jahr, in dem man mit einem solchen Zulauf nicht gerechnet hatte, haben die Organisatoren inzwischen im Griff. Es gibt ausgewiesene Parkplätze und Parkverbotsschilder. Natürlich sind da immer noch einige, die meinen, sie müssten von Station zu Station mit dem Auto fahren – die meisten aber nutzen den Tag, um einen gemütlichen Spaziergang durch den Ort zu machen. Dank der fast sommerlichen Temperaturen, die am Sonntag herrschten, pilgerten viele Hundert Menschen durch Roden. Und nicht nur einmal war von den Besuchern zu hören: „Also dieses Roden ist ja echt ein schönes Dörfchen.“