Nach der durch die Corona-Pandemie bedingten zweijährigen Abstinenz konnten die Sportfischer des Trennfelder Fischervereins wieder ein großes Fischerfest am Sportfischerheim anbieten. Und wie fast immer hatte Petrus mit den Pertrijüngern ein Einsehen und ließ zumindest am Sonntag die Sonne mit den hellsten Strahlen scheinen. Dadurch hatten die Fischer alle Hände voll zu tun, um die zahlreichen Fest-, Gesellschafts- und Fischhungrigen zu befriedigen. So freuten sich zahlreiche Gäste über ein großzügiges Wiesenareal, wo man bei schönstem Wetter, köstlichen Speisen und guter Gesellschaft endlich wieder einmal die Gemeinschaft genießen konnte.
Seit 48 Jahren wird in Trennfeld das Fischerfest gefeiert. Allerdings am Anfang noch unter den Linden und in der Festhalle, bis dann die Fischerhütte am Klostersee gebaut war und das Fest seit 36 Jahren dort, in der Heimat der Trennfelder Fischer, stattfinden konnte.
Seitdem hat sich das Fest immer weiter entwickelt und ist weit über die Grenzen Triefensteins und Bayerns hinweg bekannt, besonders durch seine Steckerlfische. Sehr viele Nordseemakrelen müssen in den Tagen vor dem Fest durch sehr viele Hände wandern. Denn die Trennfelder Sportfischer überlassen den herausragenden Geschmack ihrer Steckerlfische nicht dem Zufall. Sie werden nach der Anlieferung noch einmal fein säuberlich geputzt, von den Kiemen befreit und in großen Wassergefäßen unter fließendem Wasser gesäubert. Danach werden sie in einer Spezialmischung, deren Rezept allerdings ein streng gehütetes Geheimnis ist, gebadet, bevor sie auf Spießen aufgesteckt auf die Garzeit-Minuten auf dem Holzkohlegrill warten. Die Sportfischer machen sich sehr viel Arbeit für die absolut penible Sauberkeit im Umgang mit den Fischen. Das ist auch ein Grund, weshalb man auf dem Fischerfest fast kaum Fischgeruch verspürt. Für peinlichste Hygiene, weit über die Vorschriften hinaus, wurden immer wieder große Investitionen getätigt. Auch andere Fischspezialitäten werden angeboten, doch der Steckerlfisch ist der absolute Renner. Frisch aus dem Rauch sind zum Beispiel Forelle und Aal. Für den Sportfischerverein Trennfeld ist es wichtig, dass die Fische aus nachhaltiger Fischerei stammen. Ohne MSC-Zertifizierung kommen die Fische nicht auf den Grill.
Der Fischerverein Trennfeld betreut nicht nur den Klostersee als Angelgewässer, sondern auch das Klosterwasser des Mains. Auch dort werden die Ufer naturnah hergerichtet, um den Fischen Laichplätze zu bieten. Eine große Menge an Jungfischen wird jedes Jahr in beide Gewässer der Fischer eingesetzt, die sich dann in den angelegten Biotopen vermehren können.
Von: Stefanie Engelhardt (Pressebeauftragte Sportfischerverein Trennfeld)