Eine Million Euro beträgt das Gesamtvolumen des Haushalts 2019 der Gemeinde Aura. Das dominierende Investitionsprojekt ist dabei die Sanierung der Mühlstraße, die mit 290 000 Euro alleine mehr als ein Drittel des gesamten Investitionshaushalts verschlingt.
Die Erneuerung der Kläranlage in Deutelbach und Tekturmaßnahmen am Sauplatz nehmen mit 170 000 Euro und 155 000 Euro zwei weitere Schwerpunkte auf der Agenda des Jahres 2019 ein. Einstimmig und ohne weitere Beratung verabschiedete der Auraer Gemeinderat den Haushaltsplan, der bereits in der Sitzung vom April die volle Zustimmung des Gremiums gefunden hatte.
Das Investitionsprogramm umfasst ein Volumen von 844 000 Euro. Neben den genannten Großprojekten sind darin Instandhaltungskosten für die Schule, die Mehrzweckhalle und das Sportheim ebenso vorgesehen wie die Anschaffung eines neuen Räumfahrzeugs, Investitionen in die Feuerwehr und die Flurwegesanierung. Auch Asphaltarbeiten am Struthberg, die Erweiterung der Straßenbeleuchtung und die Technik im Pumpenhaus sind Bestandteile des Investitionsplanes.
Zur Finanzierung des Ganzen muss der Gemeinderat beherzt in den Sparstrumpf greifen. 427 000 Euro sind als Entnahme vom Rücklagenkonto vorgesehen, die zusammen mit einem Zuschuss von 100 000 Euro für den Sauplatz und 42 000 Euro aus Straßenausbaubeiträgen aus dem Schustersgraben für die Investitionen zur Verfügung stehen. Hinzu kommen die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt in Höhe von 272 000 Euro und die Investitionspauschale von 118 000 Euro.
Das von Kämmerer Sebastian Bechold vorgelegte Zahlenwerk lässt die Gemeinde Aura auch heuer ihre Aufgaben ohne neue Schuldenaufnahme meistern. Vielmehr sollen noch 144 000 Euro zur Darlehenstilgung übrig bleiben und die allgemeine Rücklage soll um 12 000 Euro aufgestockt werden.
Mit dem einstimmigen Beschluss, den Haushaltsplan für das Jahr 2019 zu erlassen, stimmte das Ratsgremium auch der Finanzplanung für die Jahre 2020 bis 2022 zu. Diese sieht Investitionen in den Löschweiher Deutelbach (120 000 Euro im Jahr 2020), die Fremdwassersanierung (jährlich 25 000 Euro) und den Ausbau der Straßenbeleuchtung (jährlich 10 000 Euro) vor.
Für eines der Großprojekte, die Erneuerung der Kläranlage in Deutelbach, konnte Bürgermeister Blum in der jüngsten Sitzung noch keine Förderzusage des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg vorlegen. Dennoch entschied der Rat, im Hinblick auf die Planungssicherheit und auf eine zeitnahe Ausführung der Baumaßnahmen, das Projekt jetzt bereits zu vergeben. Die Firma Utp Umwelttechnik (Seybothenreuth) erhielt mit 10:0 Stimmen den Auftrag des Gemeinderates, zum Angebotspreis in Höhe von knapp 164 300 Euro die Kläranlage in Deutelbach zu erneuern.
Trotz der gestiegenen Kosten im Bausektor könne die Firma den bereits im Januar im Rahmen einer Submission vorgelegten Preis halten, gab Bürgermeister Blum erfreut bekannt. Dies sei von Vertretern der utp Umwelttechnik bei ein Ortstermin zusammen mit dem Planungsbüro Auktor (Würzburg) am 16. Mai zugesagt worden.