Bereits in der Sitzung im Dezember behandelte der Gemeinderat ein Bauvorhaben in der "Obere Hofäckerstraße 8" in Hafenlohr. Dieses liegt im Gewerbegebiet. Damals lautete der Bauantrag noch "Neubau eines Einfamilienhauses mit Wintergarten, Doppelgarage und Solaranlage".
Bastian Betz von der Verwaltungsgemeinschaft war damals bei der Sitzung anwesend und legte dem Rat nahe, das Bauvorhaben unbedingt abzulehnen, da in diesem Gebiet bereits einige Wohnungen genehmigt wurden und das Gewerbegebiet leicht in ein Mischgebiet umschlagen könnte, was Nachteile für die dortigen Firmen bringen könnte (wir berichteten). Der Antrag wurde daraufhin zurückgezogen.
Jetzt wurde ein neuer Antrag eingereicht bei dem der Text "Neubau eines Einfamilienwohnhauses" durch "Errichtung einer Betriebsleiterwohnung" ersetzt wurde.
Betz hatte diese Vermutung schon in der Dezembersitzung geäußert und auch damals schon darauf hingewiesen, dass dies die Sachlage aber nicht ändern wird. Und auch beim jetzigen Antrag riet die Verwaltung dem Gremium dringend, dem Beschlussvorschlag, der immer positiv gefasst sein muss, nicht zuzustimmen. Trotzdem stimmte der Gemeinderat Hafenlohr dem Bauvorhaben, mit einer Gegenstimme aber ohne Diskussion, zu.
Zur Erschließung des neuen Baugebiets "Am Schnitzer" wurden die Straßen "An der Schule" sowie "Am Schnitzer" als Ortsstraßen gewidmet. "Der Sachverhalt ist leicht erklärt. Wir haben da oben was geändert und das muss halt neu gewidmet werden", erklärte Bürgermeister Thorsten Schwab. Da der bestehende Stromliefervertrag zum Jahresende endet, wurde der Bürgermeister ermächtigt, die Verträge zur Beschaffung von Grünstrom mit dem wirtschaftlichsten Anbieter zu unterzeichnen.
Gegen das zweite Nachtragsangebot der Firma Nätscher Fensterbau in Höhe von 2425 Euro hatte der Rat keine Einwände. Da die Kirchturmuhr nicht immer richtig funktioniert, wird diese gewartet und instand gesetzt. Zusätzlich bekommt sie eine digitale Ansteuerung. Die Kosten betragen rund 5900 Euro. Anton Weis ist jedoch noch skeptisch, ob die "Kracken" die Zeiger nicht auch dann noch verstellen können, so wie es bisher des Öfteren der Fall war.
Der Rat wird Angebote für verschiedene Gehwegsanierungen sowie für einen eventuellen Gehwegausbau der Bahnhofstraße einholen.
Der Rat beschloss, die umsatzsteuerpflichtigen Umsätze der Umsatzsteuer zu unterwerfen. Großer Vorteil dabei ist der Vorsteuerabzug bei der Sanierung der Schulturnhalle für den Anteil der Vereinsnutzung. Wenn man hier von Gesamtkosten in Höhe von 2 638 000 Euro ausgeht und von einen Kostenanteil der Vereinsnutzung von 52 Prozent, ergibt das eine enthaltene Vorsteuer in Höhe von 219 020 Euro, die sich die Gemeinde zurück holen könnte.