Schwerpunkte der vergangenen Gemeinderatssitzung waren die Ersatzbeschaffung eines Löschfahrzeuges in Wolfsmünster, das neue Baugebiet im Lagfeld in Gräfendorf, das auf einem Bodendenkmal errichtet werden soll, der aktuelle Sachstand zur Hochspannungsleitung P43 und die Bezuschussung beim Erwerb von Altbauten in der Gemeinde.
Das Feuerwehrfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsmünster ist nun mittlerweile 43 Jahre alt. Das Fahrzeug ist reparaturanfällig, es gibt jedoch hierfür keine Ersatzteile mehr. Die Gemeinde Gräfendorf beschließt, von der Gemeinde Fuchsstadt das Fahrzeug LF8/6 zu erwerben und auf die Belange der Freiwilligen Feuerwehr Wolfsmünster aufzurüsten. Hierfür wird ein Betrag von 25.000 Euro zur Verfügung gestellt. Außerdem werden ab dem Haushaltsjahr 2025 für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen für die Wehren aller Ortsteile ein Betrag von 15.000 Euro als Rückstellung eingestellt.
Baugebiet: Möglicherweise archäologische Ausgrabung erforderlich
Für das neue Baugebiet "Lagfeld" liegt eine Stellungnahme des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege vor. Bei den Grundstücken, die für die Ausweisung des neuen Baugebietes im Ortsteil Gräfendorf herangezogen werden sollen, handelt es sich um Bodendenkmäler. Aus diesem Grunde musste das Landesamt für Denkmalpflege im Rahmen der Bauplanung hinzugezogen werden. Im Herbst dieses Jahrs sollten die Grundstücke umgepflügt und näher untersucht werden. Dies konnte noch nicht stattfinden.
In der Zwischenzeit teilte das Bayerische Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) der Gemeinde mit, dass sie selbst erforderliche Untersuchungen durchführen möchten. So soll eine Begehung der Fläche unter der Leitung eines Vertreters des BLfD und ein großflächiges Raster an kleinen Kernbohrungen für die Ermittlung der steinzeitlichen Oberflächen im Auftrag des BLfD erfolgen. Die Kosten hierfür trägt das BLfD. Unter bestimmten Voraussetzungen ist anschließend eine punktuelle archäologische Ausgrabung erforderlich. Diese Kosten hätte die Gemeinde Gräfendorf zu tragen. Der Gemeinderat stimmte der Vorgehensweise mit 11:0 Stimmen zu.
Fulda-Main-Leitung P43: Abstandsflächen werden nicht annähernd eingehalten
Der geplante Trassenverlauf der Fulda-Main-Leitung P43 wurde verlegt und führt nun direkt durch die Roßmühle. Dem Gemeinderat wird der geplante Trassenverlauf aufgezeigt. Die von der WHO geforderten Abstandsflächen werden nicht annähernd eingehalten. Die ursprüngliche Trassenplanung war entlang der Autobahn. Nachdem diese Trasse jedoch zwischen Bad Brückenau und Römershag durch ein Trinkwasserschutzgebiet führen würde, wurde die Trasse jetzt verlegt. Die Gemeinde hat größte Bedenken gegen die Einstufung und die Verlängerung der Leitung um mehr als zwölf Kilometer, mit Mehrkosten von über 100 Millionen Euro. Die Verwaltung wird beauftragt gegen diese Planungen vorzugehen.
Die Bezuschussung von maximal 5000 Euro beim Erwerb von Altbauten und deren Renovierung bleibt auch in den nächsten fünf Jahren erhalten. Die Richtlinien wurden vom Gemeinderat verlängert und treten zum 1. Januar 2024 in Kraft.
Die Firma Vantage Towers möchte auf dem Grundstück, Fl.Nr. 1237, oder Fl.Nr. 1236 in Wolfsmünster einen Sendemast zur Abdeckung der sogenannten weißen Flecken errichten. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben geschlossen zu.
Jürgen Brönner vertritt den Bürgermeister
Der Verein Gartenbau und Denkmalpflege Wolfsmünster kaufte als Ersatzbeschaffung einen neuen Rasenmäher mit Anschaffungskosten in Höhe von 694 Euro. Da der Mäher hauptsächlich zur Pflege von gemeindlichen Flächen eingesetzt wird, beantragt der Verein einen gemeindlichen Zuschuss von 50 Prozent. Dem stimmte das Gremium geschlossen zu. Der Gemeinderat wurde zudem darüber informiert, dass der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Brönner in der Zeit vom 11. November bis 18. November in Vertretung des 1. Bürgermeisters die Amtsgeschäfte übernimmt.