Anlässlich ihres 120-jährigen Vereinsjubiläums lud die Vorstandschaft des TSV Karlburg zu einem Ehrennachmittag ins Sportheim ein. Dort wurden 35 Personen für ihre langjährige Vereinstreue geehrt und vier Personen die Ehrenmitgliedschaft zuteil. Dazu wurde der TSV Karlburg mit der „Goldenen Raute“ des Bayerischen Fußballverbandes durch den DFB-Kreisehrenamtsbeauftragten Ludwig Bauer ausgezeichnet.
Bei seiner Laudatio war Bauer hocherfreut, nach fünfmaligem „Silber“ dem TSV Karlburg nun die „Goldenen Raute“ verleihen zu dürfen – die höchste Auszeichnung des Verbandes für Fußballvereine. Maßgeblich für die Auszeichnung waren die Ehrenamtsbeauftragten Christl Schöffmann und Michael Schrauth, die wenig Mühe hatten nachzuweisen, dass der Verein seit Jahren auf den Gebieten Jugendarbeit, Breitensport, Prävention und Ehrenamt hervorragende Leistungen erbringt und somit seiner sozialen Verantwortung nachkommt.
Mit diesem Gütesiegel bescheinigte der Verband dem TSV Karlburg, dass er die Anforderungen eines modernen Vereines mehr als erfüllt. Der sehr gut aufgestellte TSV mit seiner soliden Führung und seinen ausgereiften Strukturen habe die „Goldene Raute“ mehr als verdient, so Bauer.
In Anbetracht dieser Auszeichnung war es für den TSV-Ehrenvorsitzenden, Gerd Spengler, keineswegs leicht, eine Lobrede auf jenen Verein zu halten, an dessen Gedeihen er selbst maßgeblich beteiligt war. Und so wurde mit dem Hinweis auf die Homepage auf eine Auflistung der Vereinsleistungen im Einzelnen verzichtet.
Errungenschaften gewürdigt
Spengler versäumte es nicht, die Errungenschaften verdienter TSV-Mitglieder zu würdigen – nicht zuletzt den verstorbenen Oskar Kohl, der als Erster Vorsitzender unter den schwierigen Bedingungen der Nachkriegszeit mit viel Geschick und Weitsicht die Weichen für spätere Blütezeiten des TSV Karlburg legte. Nicht ohne Schmunzeln wies Spengler darauf hin, dass die Wurzeln des TSV eindeutig auf das Jahr 1895 zurückgehen, wodurch die Rechtmäßigkeit des 120-Jubiläums belegt werde.
Auch wies er darauf hin, dass in Bezug auf den Fußballsport der TSV Karlburg als aktuelles fußballerisches „Flaggschiff“ der Kreisstadt von etwaigen Minderwertigkeitskomplexen weit entfernt sei.
Unter den anwesenden Gästen waren Uschi Hartmann, die als Vorsitzende des ESV Bavaria Gemünden und in ihrer Funktion als stellvertretende Kreisvorsitzende in Worten und in Form eines Kuverts die Glückwünsche des BLSV überbrachte.
Bürgermeister Paul Kruck beglückwünschte den TSV Karlburg zur Auszeichnung und lobte das herausragende Engagement der Vereinsführung und der vielen ehrenamtlichen Helfer. Mit Humor und diplomatischem Geschick umschiffte er die neuralgischen Punkte, die eventuell lokalpatriotische Frotzeleien zwischen Karlburg und Karlstadt hätten beflügeln können. Festzuhalten sei, das man in der Kreisstadt allen Grund hat, stolz zu sein auf das, was beim TSV Karlburg geleistet worden sei und derzeit geleistet werde.
Nach den Wortbeiträgen wurden unter der Federführung vom Dritten Vorsitzenden Michael Schrauth die Ehrung langjähriger Mitglieder vorgenommen. Bei dieser Gelegenheit wurden Peter Hartmann, Helmut Krimm, Adolf Köhler und Willi Messerer die Ehrenmitgliedschaft zuteil, wobei die beiden Letzten seit nunmehr 70 Jahren Mitglieder des TSV sind.
In seinem Schlusswort bedankte sich der Erste Vorsitzender Uwe Binner bei allen Anwesenden für ihr Kommen und bei allen engagierten TSV-lern für ihr teilweise jahrzehntelanges und aufopferungsvolles Engagement, was eine unentbehrliche Voraussetzung für die Erfolge eines jeden Vereines sei.
Ungeachtet der langjährigen und freilich stets liebevoll ausgetragenen Rivalitäten zwischen Karlburg und Karlstadt, könne man sich bereits jetzt über die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Jugendfußballgemeinschaft (JFG) Karlburg, Karlstadt, Gambach freuen, was wohl ein entscheidender Faktor zur nachhaltigen Sicherung eines ansehnlichen fußballerischen Niveaus in der Kreisstadt sein könnte.
Mitgliederehrungen
Mit der Ehrennadel in Bronze für 20 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden ausgezeichnet: Gertrud Gold, Felix Köhler, Hannah Köhler, Max Köhler, Corinna Kohlmann, Janek Kübert, Jonas Kübert, Jutta Lamprecht, Karin Müller, Michael Pfister, Moritz Rumpel, Lena Schmitt, Klaus Schwarzenbrunner, Petra Steinmitz
Für 30 Jahre Vereinszugehörigkeit wurde die Ehrennadel in Silber verliehen an: Uwe Binner, Tina Feeser, Christian Köhler, Andreas Nickel, Patrick Plawky, Michael Rösch und Tobias Schrauth.
Die Ehrennadel in Gold für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit erhielten: Bernd Gehret, Gertrud Hübner, Ellen Köhler, Marga Kühl, Martin Kühl, Ludwig Rosenberger und Bernhard Spehnkuch.
Eine Urkunde für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit wurde überreicht an: Heinz Böger, Werner Gehret, Friedrich Gold, Hugo Gold, Robert Kohl, Bernhard Kübert, Bruno Kübert, Ludwig Kühl, Helmut Mehlig, Karl Schmitt und Reinhold Hack (für 60 Jahre).
Für 70 beziehungsweise 80 Jahre Vereinszugehörigkeit bekamen eine Urkunde ausgehändigt: Adolf Köhler (70 Jahre), Willi Messerer (70), Klemens Gold (80),Pius Gold (80).
Zu Ehrenmitgliedern wurden Peter Hartmann, Helmut Krimm, Adolf Köhler und Willi Messerer ernannt.