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Lohr
Goldene Hochzeit im Hause Müller: "Alles geht nur gemeinsam"
Auf der Bank vorm Haus: Nach getaner Arbeit genießen Irene und Werner Müller den wohlverdienten Feierabend.
Foto: Gisela Büdel | Auf der Bank vorm Haus: Nach getaner Arbeit genießen Irene und Werner Müller den wohlverdienten Feierabend.
Gisela Büdel
 |  aktualisiert: 07.08.2022 02:28 Uhr

"Alles geht nur gemeinsam", lautet das Erfolgsrezept für 50 geglückte Ehejahre, die am heutigen Donnerstag mit dem Fest der Goldenen Hochzeit gekrönt werden. Was das Jubelpaar Werner und Irene Müller verbindet, sind Werte wie Familiensinn und die Nähe zur Natur. Zunächst nebenberuflich, machten die Müllers mit ihrer Vollerwerbsschäferei das Hobby zum Beruf.

Die Schäferei Müller im Lohrtal mit einer Herde von 1000 Schafen und acht Hüterhunden betreibt das Ehepaar mit Sohn Werner Müller junior und Schwiegertochter Kerstin, die sich zur Tierwirtschaftsmeisterin ausbilden ließ, je zur Hälfte. (Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft in Bonn gibt es deutschlandweit nur noch rund 950 Schäfereien im Haupterwerb). Auf die nächste Generation sind die Müllers stolz: Sohn und Schwiegertochter tragen aufgrund enger Zusammenarbeit mit Naturpark und Naturschutzbehörden den Ehrentitel „Naturschutzpartner Landwirt“.

Drei Töchter, zehn Enkel und vier Urenkel

Neben Sohn Werner hat das Jubelpaar drei Töchter, zehn Enkelkinder und vier Urenkel. Geboren wurde Werner Müller, im Umkreis bekannt als "der Schäfer", am 13. Mai 1951 in Wiesenfeld. Erste Berührungspunkte mit Schafen gab es in der Nachbarschaft bei Schäfer Kohlhepp. Nach dem Schulabschluss ließ sich Müller zum Maler ausbilden. Dem folgte die Umschulung zum Schlosser bei der Spessart Glas GmbH (heute Gerresheimer Lohr). Bis zum Renteneintritt blieb Müller der Firma 42 Jahre treu. Nebenberuflich gründete er 1976 die Schäferei im Lohrtal. Zehnstündige Arbeitstage waren die Regel. "Wir haben unser Hobby zum Beruf gemacht", sagt der 71-Jährige und fügt hinzu: "Du darfst das nicht als Arbeit sehen".

Dankbar blickt er auf  die starke Frau an seiner Seite, denn sie meisterte jede Aufgabe vom Schafe hüten bis zur Fütterung und Betriebsführung. Grundlage für die Erfolgsgeschichte sei das gegenseitige Geben und Nehmen. Irene Müller, die ihrem Ehemann seit 50 Jahren den Rücken frei hält, erklärt das spielerisch: "Die Mühle muss von beiden Seiten auf und zu gemacht werden".

Im "Sternkeller" kennengelernt

Die gebürtige Lohrerin stammt aus der ehemaligen Bäckerei Gutbrod. Im damaligen Feinkostgeschäft "Wachtel" in der Fischergasse erlernte die heute 68-Jährige den Beruf der Verkäuferin. Kennen gelernt haben sich der Wiesenfelder und das Löhrer Mädle im "Sternkeller" im Zentrum von Lohr. Aus dem zwanglosen Tanzvergnügen wurde die Liebe fürs Leben, die 1972 mit der Hochzeit gekrönt wurde.

Der Grundstein für die Familie war gelegt und noch im gleichen Jahr bezog das junge Paar das neu erworbene Wohnhaus auf dem Menz-Gelände. Nach der Entlastung durch Sohn und Schwiegertochter widmet sich das Ehepaar in bewährter Weise "Hand in Hand" seinem Garten. Sie freut sich über ihre Blumenpracht, er bewirtschaftet die Gemüsebeete. Und wen wundert´s, dass die Bäckermeisterstochter Irene eine leidenschaftliche Kuchenbäckerin ist?

Coronakonform feiern die Müllers ihren Ehrentag im Familienkreis. Das gegenseitige Geschenk wird eine Urlaubsreise in die Gegend um Rosenheim sein, wo das Jubelpaar per Fahrrad das Alpenpanorama genießt.

 
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