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KARLSTADT
GMS beim U&D: Der Sponsor rockt selbst
Georg M. Schneider, Chef der GMS CNC-Technik GmbH, unterstützt das Karlstadter Umsonst & Draußen-Festival in diesem Jahr nicht nur finanziell, sondern auch gesanglich.
Foto: Markus Rill | Georg M. Schneider, Chef der GMS CNC-Technik GmbH, unterstützt das Karlstadter Umsonst & Draußen-Festival in diesem Jahr nicht nur finanziell, sondern auch gesanglich.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:51 Uhr

Wer viel Gutes tut, darf sich auch mal selbst was gönnen. Georg M. Schneider, seit Jahren einer der Sponsoren des Karlstadter Umsonst & Draußen, spendet im Jubiläumsjahr erstmals eine fünfstellige Summe und stellt sich dafür selbst auf die Bühne. Beim Abschlussauftritt am Sonntag singt Schneider einige Songs begleitet von Gitarrist Klaus Wolf und der Band Revolver.

Anfang der 80er Jahre war Schneider begeisterter Rockmusiker und nahm gemeinsam mit den Gitarristen Dieter Roth und Klaus Wolf seine Songs auf. Während Roth mit seiner Hardrock-Band „Revolver“ Erfolge feierte, mit Scorpions-Produzent Dieter Dierks arbeitete und mit Ozzy Osbourne auf Tour ging, wären Schneiders Aufnahmen fast in der Pleite eines Tonstudios untergegangen. Sie erschienen dann nur auf Cassette, nicht auf LP.

„Ich hatte in den 80ern nicht viel Geld. Ich habe mir damals gesagt: ,Wenn Du mal richtig verdienst, hilfst Du anderen, denen es nicht so gut geht.' Und jetzt mache ich das“, sagt der 57-Jährige.

Nicht als Rockmusiker, sondern als Unternehmer ist Schneider wohlhabend geworden. Mit der Firma GMS CNC-Technik GmbH liefert er Ersatzteile für Steuerungstechnik, bringt ältere Anlagen auf Vordermann, bietet Service und projektiert Neuanlagen. Das läuft so gut, dass Schneider zu seinem 50. Geburtstag im Jahr 2009 die GMS-Foundation gegründet hat, mit der er Menschen in Not unterstützt sowie die Jugendarbeit zahlreicher Karlstadter Vereine fördert.

„Ich habe mir damals gesagt: Wenn Du mal richtig verdienst, hilfst Du anderen, denen es nicht so gut geht.“
Georg M. Schneider über seine Motivation zum Sponsern

Und als musikbegeisterter Mensch greift er auch dem Karlstadter Umsonst & Draußen unter die Arme, weswegen die Hauptbühne des Festivals seit Jahren als „GMS-Bühne“ firmiert. „Eine mittlere fünfstellige Summe“, schütte die GMS-Foundation jährlich aus, sagt Schneider.

Zur 25. Auflage des U&D von 21. bis 23. Juli am Saupurzel erhöhte „GMS“ sein Sponsoring des Kulturevents auf 10 000 Euro, verpflichtete seine alten Kumpels von „Revolver“ um Dieter Roth und stellt sich zum Abschluss am Sonntagabend selbst auf die nach ihm benannte Bühne. „Zurzeit proben wir intensiv für den Auftritt“, gibt er zu. Mit dem Würzburger Gitarrist und Produzenten Klaus Wolf hat er einen weiteren Verbündeten an seiner Seite. Wolf hat mehrere CDs für und mit Schneider produziert. Deswegen tritt die Formation beim U&D als „GMS featuring KW und Revolver“ an.

„Meine Lieblingsmusik ist nach wie vor Rock“, betont Georg M. Schneider. Die Klarstellung ist nötig, denn wenn er in den letzten Jahren auf die Bühne trat, dann meistens bei Karnevalssitzungen, beim Derblecken in Gambach oder gar bei Böhmischen Abenden mit Stücken von Ernst Mosch.

Elf Jahre lang – von 1993 bis 2004 – war Schneider Gesellschaftspräsident der KaKaGe und vergnügte die Karnevalisten mit umgetexteten Klassikern wie „Völlig losgelöst“ und eigenen, humorvollen, Liedern wie „Ai Ai Ai Aida“. Nach der rockigen Debüt-Cassette von 1981 folgten zwischen 1992 und 2006 vier CDs, die ihn mit Albumtiteln wie „Der singende Präsident“ eher als Karnevalisten denn als Rocker präsentierten.

Diese Alben entstanden allesamt im Tonstudio von Klaus Wolf. Doch auch zwischen „Heiße Nächte in Palermo“ und „Seid gegrüßt, Ihr Narren im Saal“ schmuggelte Schneider immer wieder mal einen Rockklassiker wie Led Zeppelins „Whole Lotta Love“ oder seine Paradenummer „Shadow On The Wall“, im Original gesungen von Roger Chapman. Eine ähnliche Mischung werden GMS, KW und Revolver auch zum Abschluss des 25. Karlstadter Umsonst & Draußen präsentieren. Schneider freut sich darauf: „Die Proben machen viel Spaß.“

Deswegen schmiedet er schon weitere Pläne: „Die Firma ist gut aufgestellt. Das läuft.“ Also hat er etwas mehr Zeit als in den Gründungsjahren des Unternehmens. „Und es wäre ja schade, wenn man mit so großem Aufwand probt und dann nur einen Auftritt spielt.“ Gut möglich, dass Georg Markus Schneider demnächst wieder öfter rockt.

 
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