Im Mühlbacher Kino scheint schon länger ein sehr guter Film zu laufen. Offenbar ist er seit Wochen ausverkauft. Warum sollte er sonst noch im Programm sein? Der Titel lautet „Corona – Geschlossen“. Klingt jedenfalls nach guten Chancen auf den nächsten Oscar.
Den bekommen die Übeltäter, die sich am Aussichtstempel im Karschter Tannenwald austobten, nicht. Was haben die Vögel überhaupt getan? Sie haben mit gelber Farbe herumgesprüht und dabei auch die Infotafel zum Hänfling (Linaria cannabina) unleserlich gemacht. Solange die nun so arg vergilbt ist, sei ornithologisch Interessierten kundgetan, dass der Finkenvogel Europa, Nordafrika, Vorderasien und das westliche Zentralasien besiedelt, wobei er in Bayern gefährdet ist. Ist er wegen des Cannabis in seinem Namen ins Schussfeld der weißblauen Justiz geraten? Wenn diese Vermutung mal nicht auf die falsche Fährte führt bei der Fahndung nach den "Dreckspatzen".
Zu einem solchen wird übrigens leicht, wer sich von Google durch Gemünden leiten lässt. Die vom Kartendienst des Internetriesen ernsthaft vorgeschlagene, wahnwitzige Fahrstrecke etwa von Gräfendorf zum Gemündener Kulturhaus mit Vhs und Bibliothek führt in Gemünden den steilen Mühltorberg hoch, dann durch den Wald, an der Scherenburg vorbei und schließlich den schmalen Burgweg hinunter. Gemündener mögen ein Befahren der Strecke für unmöglich halten. Aber wenn er nicht zu breit ist, dann ist ein SUV dafür das richtige Gefährt. Kratzer und viel Dreck sind zu erwarten. Dauert angeblich nur fünf Minuten.
Nicht zu empfehlende Google-Panorama-Route
Ist da vielleicht schon die künftige Anfahrt zur neuen Tribüne der Scherenburgfestspiele vorweggenommen? Google ist seiner Zeit ja bekanntlich oft voraus. Die Feuerwehr in der Dreiflüssestadt freut sich sicher schon, die ganzen selbstfahrende Autos zu bergen, die die Strecke stur langzuckeln wollen, es aber doch nicht ganz packen.
Danke an den anonymen Kommentator für diesen Hinweis. Und wer Glück hat, sieht neben dem Ronkarzgarten vielleicht sogar die Landrätin beim Arbeiten im Weinberg des Herrn Gemahl – und kann, wenn es dann doch dumm läuft, sogar bei ihr landen.
Es war ja klar, dass 5G zuerst nach Rieneck kommt
Seiner Zeit voraus ist auch das beschauliche Rieneck, die stolze Stadt im Sinngrund. Und für einen Spruch immer gut ist der Schrötze Erich von dort. Auf die Nachricht, dass in Rieneck jetzt die ersten 5G-Antennen aktiviert werden sollen, meinte er im Internet: "War vorauszusehen, dass 5G erst in den Städten und dann auf das flache Land kommt." Ja, so sind die Rienecker.