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Glosse: Narren ohne Maske und Xavier Naidoo gegen den Sirenen-Alarm
Sie müssen das Telefonbuch nicht wegwerfen, nur weil "Bereich Marktheidenfeld" draufsteht. Und Sinnfluencer wollen nur für Schachblumen und Christbäume werben.
Telefonbuch und Gelbe Seiten für den Bereich Würzburg, Marktheidenfeld, Kitzingen.
Foto: Björn Kohlhepp | Telefonbuch und Gelbe Seiten für den Bereich Würzburg, Marktheidenfeld, Kitzingen.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:39 Uhr

Das Coronavirus muss noch irgendwo da draußen rumschleichen, da klopft auch schon das nächste Virus an: Die Grippesaison steht vor der Tür, und wir möchten sie ungern einlassen, außer in der Form fränkischer Weihnachtsgrippen natürlich. Influencer sind übrigens  keine Superspreader der Grippe, sondern sie leisten im Internet unheimlich wertvolle Arbeit beim Verbreiten von Wissen über zum Beispiel Mode oder Hautpflegeprodukte.

Jetzt springt der Sinngrund auf und schickt auf Instagram & Co. eigene Sinnfluencer ins Rennen, die die Schönheiten und Produkte des Sinngrunds preisen, etwa Schachblumen, Mittelsinner Christbäume oder den Sinngrundbörger. Noch nichts gehört hat man hingegen von Saalefluencern aus Gräfendorf – an Bekanntheit gebricht es dem Trettstein ja nun nicht mehr.

Die Landrätin und die Landrätin

Eine wichtige Influencerin kommt aber dennoch aus Gräfendorf: unsere Landrätin. Die hat jetzt sogar einen Wein vorgestellt, der mit "Die Landrätin" ihren Titel trägt. An dieser Stelle verbieten sich aus Gründen politischer Korrektheit Witzchen darüber, dass "Die Landrätin" statt einem Rotling Secco hierzulande ja auch gut eine Domina hätte sein können. Übrigens wird interessant, ob der Landratsschoppen, den es auch noch gibt, seinen Namen behält und ob bei der Vorstellung desselben auch fürderhin die weiblichen Weinhoheiten des Landkreises die Gäste bedienen oder ob die Landrätin da andere Saiten aufzieht.

Das Telefonbuch für den Raum Marktheidenfeld sollte nicht achtlos weggeworfen werden

Ganz umsonst werfen seit Jahren die Karschter, Löhrer und Gemünnemer die großen Gelben Seiten und das Telefonbuch, kaum liegen sie im Briefkasten oder lehnen an der Haustür, in die blaue Tonne. Wer von denen schaut schon rein, wenn außen drauf "für den Bereich Würzburg, Marktheidenfeld, Kitzingen" steht? Wer dennoch einen Blick hinein wagt, wird feststellen, dass doch der ganze Landkreis drin-, es halt nicht draufsteht. Die Deutsche Tele Medien Innovations GmbH in Frankfurt, die die Gelben Seiten mit herausgibt, sagt, dass man kurzfristig prüfen werde, ob statt Marktheidenfeld künftig Karlstadt im Titel aufgenommen werden soll. Das dürfte ganz im Interesse der Hädefelder, Löhrer und Gemünnemer sein. Müssen hier wieder proMAR und UGM aktiv werden, um dies zu verhindern?

Hat Xavier Naidoo den bundesweiten Probealarm blockiert?

Haben Sie am Donnerstag um 11 Uhr auch nichts vom bundesweiten Sirenen-Alarm mitgekriegt? Man konnte schon meinen, der Aufruf von Xavier Naidoo, habe geholfen. Der meinte nämlich, dass man gegen diese Sirenen, die ein Erwachen und "unseren Aufstieg" blockieren sollen, meditieren solle, um ein Energiefeld gegen sie aufzubauen. Aber des Rätsels Lösung war doch einfacher: Es haben nicht alle mitgemacht.

Auch die anstehende Faschingssaison wird wohl ein Reinfall. Die Russen haben ihren Steinfelder Fasching schon abgesagt. Na gut, wird mancher sagen, es sind doch eh jetzt schon alle maskiert. Alle? Na ja, gerade die Narren sind im Moment paradoxerweise ja die, die ohne Maske unterwegs sind. Helau!

 
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