Eis in der Regentonne hatten wir schon, das Laub liegt nass und hingepappt auf dem Gehsteig und noch heute soll es die ersten Schneeschauer auf dem Kreuzberg geben (also dem in der Rhön jedenfalls). All dies sind untrügliche Zeichen, dass sich das Jahr dem Ende zuneigt. Ein wenig Nachsaison-Feeling wie in winterlichen Badeorten mit ihren geschlossenen Läden und Kneipen haben wir Hädefelder ja auch schon. Nur, dass es an der Promenade der Luitpoldstraße an den leeren Schaufenstern nicht Winterpause heißt, sondern: "Laden zu vermieten".
Da tut es gut, dass wärmende und beschwingte Veranstaltungen heranrücken, die uns auf andere Gedanken bringen. Da wären zum einen die Martinszüge mit ihren leuchtenden Laternen und nicht weniger leuchtenden Kinderaugen und der Hoffnung der Erwachsenen, hinterher neben einem heißen Punsch vielleicht auch noch ein fränkisches Drei-Gänge-Menü abzubekommen: Bratwurst, Weck und Senf.
Die Ruhe vor dem Sturm
Und da wäre zum anderen der Auftakt der närrischen Jahreszeit, die damit beginnt, dass die Rathäuser gestürmt werden, weil die Narren die Regierungsgewalt und die Stadtkasse an sich reißen wollen. Schon höre ich das Wehklagen der Amtsinhaber, die in Ketten und Halsgeigen geschlagen aus ihren Verstecken gezerrt werden, und närrische Vergeltung erfahren. Ein (vielleicht) letztes Mal ermahne ich deshalb an dieser Stelle die Bürgermeisterkandidaten landauf und landab, sich der Bürde des Amtes bewusst zu werden und die eigene Leidensfähigkeit zu hinterfragen.
Apropos Leidensfähigkeit: Die Baustelle an der Südring/B8-Kreuzung beschäftigt uns inzwischen gefühlte Monate, mal geht es so rum, mal andersrum. Doch hier soll kein Wehklagen angestimmt werden, sondern die Bitte eines Verkehrsteilnehmers geäußert, ob nach Fertigstellung der Straßen nicht die dort betriebene Baustellenampel bleiben könnte. Die habe sich nämlich im Gegensatz zu der vorherigen und bekanntlich "dümmsten Ampel Europas" als durchaus intelligent erwiesen und blockiere gerecht und nicht länger als nötig. Ich geb's hiermit weiter.
Falls jemand 950 000 Dollar braucht...
Gerne weitergeben will ich auch meinen unverhofften Geldsegen von 950 000 Dollar. David Johnson (56), ein ehemaliger Lkw-Fahrer aus New York hat mir geschrieben und will von seinen 293 Millionen Dollar, die er beim Power Ball Jackpot gewonnen hat, einiges loswerden. Logisch, dass ich unter den ausgelosten Glücklichen bin. Aber meinetwegen kann David das Geld in seinen Power Ball Kackpot spülen. Auf solche Mails und Zuwendungen gerne verzichten kann Euer Fischers Fritz