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Marktheidenfeld
Glosse Fischers Fritz: Wer hat was in der Hose?
Der Fritz freut sich über gute Stimmung in der Stadtratssitzung. Da könnten womöglich noch die Poller hoch gehen.
Fischers Fritz spricht aus und über Marktheidenfeld
Foto: Main-Post | Fischers Fritz spricht aus und über Marktheidenfeld
Bearbeitet von Joachim Spies
 |  aktualisiert: 14.10.2019 02:11 Uhr

Nun endlich hat einmal ein Stadtrat gesagt, was Sache ist und was wir, das Stimmvieh, die Bürger, von unseren Vertretern im Ratsgremium erwarten. Besser gesagt, was unsereins am Stammtisch raushaut, weil wieder die falsche oder keine Entscheidung in dieser viereckigen Runde getroffen wurde: "Die haben doch nichts in der Hose!" Reinhold Braun jedenfalls möchte so nicht beurteilt werden, deutete er an und warf zornige Blicke in Richtung CSU. Von dort aber kam's gleich zurück. Christian Menig fühlte sich eilends zur Klarstellung genötigt: "Wir haben sehr wohl was in der Hose!" 

Dass Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder angesichts solcher Dispute nicht verärgert die Stirn runzelte, kann der Fritz verstehen. Sicher musste sie an die wenige Stunden zuvor besichtigte Kita Baumhofstraße denken, wo  Architekt Matthias Grob den Stadträten die Raumverteilung erläuterte und unter anderem erklärte, weshalb die Toiletten direkt am Zugang zum Außenbereich sind. Klar, manchmal muss es da schnell gehen. Und da sind die Dinge besser andersherum als im Stadtrat. Welche Erzieherin möchte denn einen vom Sandkasten zurückeilenden Helden in Empfang nehmen, der schon von weitem ruft: "Ich hab was in der Hose."

Leider nicht thematisiert wurde in der Stadtratssitzung, ob die Verwaltung etwas in der Hose hat. Gut, bei der Kämmerin kann man angesichts von aktuell 32,79 Millionen Euro Rücklagen und einem Gewerbesteuerüberschuss gegenüber Plan von über sieben Millionen Euro davon ausgehen, dass die Hosentaschen gut gefüllt sind. Aber die Bauverwaltung? Wenn ich an die ewige Poller-Geschichte denke, dann hab ich da so meine Zweifel. 

Obwohl: Das wird bald alles gut, sagt die Chefin Helga. Nächste Woche beginnt nämlich der barrierefreie Ausbau der Mitteltorstraße und ziemlich am Schluss der Bauarbeiten wird die ganze Fläche an der Einmündung zur Luitpoldstraße neu gepflastert und barrierefrei gemacht. Dafür kommen die Poller raus und die Technik kommt neu rein und dann – eigentlich komisch in einer barrierefreien Zone – sollen die Poller auch wieder rein, sollen funktionieren und somit Barrieren bilden.  

An Weihnachten wird alles wieder gehen, ist die Bürgermeisterin zuversichtlich. Dieses Weihnachtsgeschenk bleibt vermutlich ein frommer Wunsch. Eher hat ein Stadtrat etwas in der Hose, meint  Euer Fischers Fritz

 
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