Ihr 150. Jubiläum feierte die Freiwillige Feuerwehr Glasofen am vergangenen Wochenende. Gleich vier Tage dauerte das Fest der Floriansjünger aus dem Marktheidenfelder Stadtteil.
Schon am Freitagabend herrschte in der prächtig geschmückten Dreschhalle bei gutem Besuch beste Stimmung mit der bayerischen Partyband "Die Heufelder" aus dem Landkreis Rosenheim. Am Samstag waren dann befreundete Feuerwehren zu Gast beim Festbetrieb mit den Frankenland Musikanten aus Greußenheim.
Am Sonntagmorgen ging es weiter mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Christus-Kirche, einfühlsam zelebriert von Pfarrer Reinhold Völler. Völler bezeichnete die Glasofener Feuerwehr als wesentlichen und wichtigen Teil der Dorfgemeinschaft. Musikalisch wurden Messe und Totenehrung umrahmt vom Kirchenchor Michelrieth und der Feuerwehrkapelle Röttbach. Letztere spielte auch beim anschließenden Frühschoppen, zu dem der erste Vorsitzende Andreas Heroth die Gäste begrüßte und einen Überblick über die Aktivitäten des 120 Mitglieder zählenden Feuerwehrvereins gab. Erster Kommandant Michael Väth blickte auf die wichtigsten Punkte in der 150-jährigen Geschichte der Glasofener Floriansjünger zurück. Die Wehr wurde bereits im Jahr 1874 gegründet und zählt somit zu den ältesten in der Region.
Während des Festes Hochwasser-Hilfe im Landkreis Kitzingen
Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm, der auch Schirmherr des Festes war, lobte die junge Führungsmannschaft und dankte allen, die auch in der Vergangenheit Verantwortung übernommen hatten. Die Wichtigkeit der Einsatzbereitschaft der Feuerwehren im Landkreis betonte Landrätin Sabine Sitter. Während des Festes seien einige Wehren und der Großteil der Kreisfeuerwehrführung beim Hochwasser im Landkreis Kitzingen im Einsatz. So dürfe man auch im Landkreis Hilfe erwarten, wenn hier wieder einmal eine Notsituation bestehe.
Bundestagsabgeordneter Alexander Hoffmann, der auch für die Bezirksrätin Maria Hoßmann sprach, dankte allen aktiven Feuerwehrleuten für ihren wichtigen Dienst für die Gemeinschaft. Die Kreisbrandmeisterin für den Bereich Marktheidenfeld, Anna Diener, gratulierte der Feuerwehr Glasofen im Namen der Kreisbrandinspektion und dankte der Stadt Marktheidenfeld für die gute Ausrüstung ihrer Wehren. Gemeinsam mit Bürgermeister Stamm ehrte Versitzender Heroth besonders langjährige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Glasofen.
Festzug durch das geschmückte Dorf
War am Samstag wegen drohendem Starkregen noch der Spritzenwettbewerb abgesagt worden, lachte am Sonntagnachmittag der Himmel über Glasofen. So stand dem Höhepunkt des Festes nichts im Weg. Ein stattlicher Festzug bewegte sich zu den Klängen der Röttbacher Feuerwehrkapelle und der Spessarttrachtenkapelle Oberndorf durch das festlich geschmückte Spessartdorf. Zwanzig Gruppen nahmen daran teil, darunter viele Nachbarwehren, der örtliche Köhlerverein und die Grafschaftstrachtengruppe "Die Glasf'lder".
Die Gäste konnten zudem bei einer Blaulicht-Fahrzeugausstellung Fahrzeuge der Polizei, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Wasserwacht, des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr Marktheidenfeld bestaunen. Dies wurde besonders gerne von den Kindern genutzt. Abends waren Tanz und Unterhaltung bei lockerer Stimmung mit dem "Trio Testbild" angesagt. Zum Festausklang am Montag gab es für die Kleinsten einen Kindernachmittag und für die Großeltern einen Seniorentreff, bevor abends die "Jets" mit ihrer Musik für gute Laune sorgten.
Folgende Jubilare wurden für ihre Treue ausgezeichnet:
Christoph Nebel (70 Jahre), Walter Wolf, Otto Wiesmann, Walter Heroth und Adolf Wolf (65 Jahre), Gerhard Fertig (60 Jahre), Manfred Hepp (55 Jahre) sowie Heinz Matschiner, Herbert Götzelmann, Willi Sauer und Michael Müller (50 Jahre).