Die Baumängel im Zuge des Glasfaserausbaus, verschiedene straßenverkehrstechnische Belange und wie man Nilgänse vergrämen könnte, waren Themen bei der, mit rund 40 Personen besuchten Bürgerversammlung am Montagabend im Pfarrheim. Bürgermeister Mario Paul und die Leiter der verschiedenen Abteilungen der Verwaltung standen den Bürgern Rede und Antwort.
Hinsichtlich des Ärgers beim Glasfaserausbau empfahl der Bürgermeister den "Mängelmelder Glasfaserausbau" auf der Homepage der Stadt Lohr zu nutzen. Ergänzend empfahl er bei Baumängeln auf Privatgrund gegenüber der ausführenden Baufirma selbst einen Gewährleistungsfall zu schaffen.
Paul: Schäden auf Privatgrund sind Privatärger
Die Stadt Lohr wird ihrerseits Strafanzeige wegen Sachbeschädigung im öffentlichen Raum stellen, die auf unsachgemäße Verdichtung zurückzuführen ist, kündigte Paul an. Schäden auf Privatgrund seien hingegen leider Privatärger, ergänzte Paul.
Deswegen riet er, den Gewährleistungsanspruch geltend zu machen, auf Schadensbehebung zu bestehen und, wenn gar nichts anderes hilft, einen Anwalt einzuschalten. Trotzdem wurden die während der Bürgerversammlung vorgebrachten Hinweise auf unsachgemäße Bauarbeiten beim Glasfaserausbau auf Privatgrund von der Verwaltung aufgenommen. Paul sicherte zu, dass die Sachverhalte angeschaut werden. "Wir gehen allen Mängeln nach", sagte er.
Tempo-30-Schild ständig zugeparkt
Im Zuge des nächsten Verkehrsschautermins mit der Polizei sollen mehrere Hinweise besprochen werden, die am Montag vorgebracht wurden. Dazu gehört die Ecke Weberhof/Pfarrhofstraße. Dort sei das Tempo-30-Schild ständig zugeparkt und kaum sichtbar, monierte eine Anwohnerin. Kurzfristig Abhilfe soll eine Tempo-30-Markierung bringen, die die Stadt auf die Fahrbahn aufbringen wird, kündigte Paul an.
Ein Bürger wies auf die Verkehrssituation auf der Ortsausfahrtstraße in Richtung Waldzell hin. Diese bezeichnete er als "Rennstrecke" für 40-Tonner. Zum einen habe er festgestellt, dass die Fahrbahn durch die Dauerbelastung nachgebe. Zum anderen stelle das erhöhte Tempo eine Gefährdung dar. Auch dieser Punkt wird bei der Verkehrsschau berücksichtigt. Bis dahin wird dort vermehrt das kommunale Messgerät aufgestellt, um belastbare Daten zu haben.
Offen blieb die Frage, wie man die Nilgänse vergrämen könnte, die zunehmend als Plage empfunden werden. Innerorts ist eine Bejagung nicht erlaubt. Zur Lösungsfindung ist die Stadtverwaltung Lohr im Austausch mit dem Städte- und Gemeindetag.