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Gräfendorf/Karsbach
Glasfaser bis in jedes Haus
Die Bürgermeister unterzeichneten den Vertrag über den Glasfaserausbau mit Habnet (von links): vorne Karsbachs Bürgermeister Martin Göbel, Habnet-Geschäftsführer Matthias Metz und Gräfendorfs Bürgermeister Johannes Wagenpfahl, hinten Jürgen Weigand, Stefan Dausacker und Andreas Becker von Habnet sowie Johannes Schmelz (Bauamtleiter der VG Gemünden).
Foto: Helmut Hussong | Die Bürgermeister unterzeichneten den Vertrag über den Glasfaserausbau mit Habnet (von links): vorne Karsbachs Bürgermeister Martin Göbel, Habnet-Geschäftsführer Matthias Metz und Gräfendorfs Bürgermeister Johannes ...
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 08.02.2024 18:23 Uhr

Beim Ausbau der Breitbandversorgung für ihre Bürger und Gewerbetreibenden sind die Kommunen Gräfendorf und Karsbach seit vielen Jahren aktiv. Mit einem generellen Glasfaserausbau des Netzes in ihren Ortsteilen bis zum einzelnen Gebäude gehen nun die beiden Gemeinden den nächsten Schritt. Die Bürgermeister Johannes Wagenpfahl und Martin Göbel unterzeichneten den Kooperationsvertrag über ein Investitionsvolumen von rund 4,8 Millionen Euro mit dem Dienstleister Habnet der Hammelburger Stadtwerke.

Schnelles Internet mit einer Geschwindigkeit von 30 Megabit, 50 Megabit oder gar 100 Megabit steht den Bürgern derzeit in allen Ortsteilen der beiden Kommunen überwiegend über Kupferkabel "auf der letzten Meile" zur Verfügung. Mit der Förderung im Rahmen der Gigabitoffensive sollen nun im Laufe von rund zwölf Monaten Glasfaserkabel bis in jedes Haus (FTTH) verlegt werden und damit die Grundlage für die nächste Geschwindigkeitsstufe der Breitbandinfrastruktur geschaffen werden, im Gigabitbereich.

Dafür schloss die Verwaltungsgemeinschaft Gemünden schon zentral verschiedene Vorbereitungsschritte bis hin zum Auswahlverfahren ab. Das wirtschaftlichste Angebot für den weiteren Ausbau gaben die Stadtwerke Hammelburg mit ihrer Sparte Habnet ab.

482 Anschlüsse in Karsbach, 341 in Gräfendorf

Kurz vor Weihnachten erhielt VG-Bauamtsleiter Johannes Schmelz schließlich auch den Förderbescheid des Staates für diese große Maßnahme. "Die Wirtschaftlichkeitslücke des rund 4,8 Millionen Euro teuren gemeinsamen Projektes beträgt rund 3,557 Millionen", erläuterte Schmelz. Davon sind knapp 3,202 Millionen Euro durch die 90-prozentige Förderung des Staates abgedeckt. Der Eigenanteil der Kommunen von 355.737 Euro verteilt sich auf Grundlage der möglichen Hausanschlüsse auf Karsbach mit 208.342 Euro und auf Gräfendorf mit 147.395 Euro. Von den geförderten insgesamt 823 Anschlüssen befinden sich 482 in den Ortsteilen der Gemeinde Karsbach, 341 im Bereich Gräfendorf.

"Die Gigabitinitiative und die dadurch mögliche anstehende Baumaßnahme bietet die große Chance das Breitbandnetz weiter zu verbessern", sagte Bürgermeister Martin Göbel bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Er freue sich, dass die Hammelburger Stadtwerke mit ihrer Sparte Habnet Interesse gezeigt haben und den Zuschlag für den weiteren Ausbau erhalten konnten. Damit könne man auf der bestehenden Infrastruktur aufbauen.

170 Kilometer Glasfaserkabel und 44 Kilometer Gräben

Mit den Worten "klein, aber fein" verwies Geschäftsführer Matthias Metz auf die regionale Stärke der Hammelburger Stadtwerke und die Vorleistungen beim bisherigen Netzausbau hin. Mit Seitenblick auf die Probleme in Lohr sicherte er einen fachgerechten und zeitnahen Ausbau des Glasfasernetzes zu. Es sei von großem Vorteil, einen ortsnahen Ansprechpartner zu haben, sagte er.

"Im zeitigen Frühjahr sind in beiden Kommunen Informationsveranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger zum Glasfaserausbau geplant", erläuterte Jürgen Weigand, Vertriebsleiter bei Habnet, die nächsten Schritte. Danach will man die betroffenen Haushalte anschreiben und um eine entsprechende Zustimmungserklärung bitten. Den exakten Zeitplan und Details für den darauf folgenden straßenweisen Ausbau in den betroffenen Ortsteilen müsse die anstehende Feinplanung ergeben.

"In dem Projekt sollen mehr als 170 Kilometer Glasfaserkabel und über 4000 Glasfaserspleiße für die 823 Hausanschlüsse verlegt werden", nannte Andreas Becker als Technischer Leiter der Stadtwerke einige grundlegende Zahlen. Die Verlegung erfolge überwiegend in offener Bauweise, also in Gräben. Es stünden 44 Kilometer Tiefbauarbeiten an.

 
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