Mit einem glanzvollen Konzert mit den Rhein-Main-Philharmonikern startete die Stadt Arnstein ins neue Jahr. Dabei zeigten die Gesangssolisten Eva Hartmann und Hubert Schmid sowie die Elevinnen der Ballettschule „Joy of Ballett“ ihr Können.
Den Wunsch der Bürgermeisterin Anna Stolz „Auf ein wunderbares Jahr 2017“ ließen sich die Arnsteiner in ihrer voll besetzten Stadthalle mit feiner Musik aus Klassik und Musical sehr gerne gefallen. Die Rhein-Main-Philharmoniker begannen den Reigen mit der rassigen und mitreißenden Ouvertüre aus Georges Bizets Oper „Carmen“.
Hervorragende Streicher
Das Orchester unter Leitung von Reinhard Nietert zeigte sich bestens eingestellt, ganz besonders durch die hervorragenden Streicher. Mit einer abwechslungsreichen und meist geschickten Literaturauswahl brachte es die klassischen Werke von Pietro Mascagni und nach der Pause die wunderschönen zeitgenössischen Stücke „Oklahoma“ und „Appalachian Morning“. Traumhaft schön war auch Leonhard Cohens „Hallelujah“, spritzig und rassig dagegen der Samba „Smooth“ von der Kultgruppe „Santana“.
Eine gelungene Bereicherung des Konzertabends waren die Beiträge der beiden Solo-Sänger. Die Sopranistin Eva Hartmann glänzte gerade bei schwierigen Passagen wie in Mascagnis Arie „Voi lo sapete“ oder in „Chanson Boheme“ aus der Oper „Carmen“. Dass sie auch im modernen Musical bestens zu Hause ist, zeigte sie beim gefühlvollen „Somewhere“ aus der „West Side Story“ von Leonhard Bernstein und dem unvergleichlichen „Memory“ aus Lloyd Webbers Musical „Cats“, das sie ergreifend zart und einfühlsam interpretierte.
Ihr Partner Schmid ist ein wohlklingender, stimmkräftiger Tenor, dem zwar die mächtigen Passagen ganz besonders liegen, der aber auch in hervorragender Weise zum Beispiel empfindsam die Gefühle des „Bajazzo“ oder die zarte Liebe zu „Maria“ in der „West Side Story“ ausdrücken kann. Ein Genuss aber waren die Duette der beiden Sänger: „Somewhere over Rainbow“ und „The Prayer“ von David Foster, aber auch das anspruchsvolle Duett „Parigi o cara“ aus Verdis „La traviata“.
Zum guten Gelingen von Arnsteiner Neujahrskonzerten gehören schon seit geraumer Zeit aber auch die Beiträge der Tanzgruppe „Joy of Ballett“. Diesmal führten sie im ersten Teil die „Carmen-Folge“ mit einem rassigen, präzisen „Habanera“ fort und präsentierten nach der Pause eine pfiffige, glamouröse Interpretation aus dem Musical „New York, New York“.
Gelungener Jahresauftakt
Wenn es nach dem gelungenen Jahresauftakt geht, kann das kommende Jahr für Arnstein nur eine „wunderbare Zukunft“ bringen, nicht zuletzt nach dem speziellen musikalischen Wunsch der Bürgermeisterin Anna Stolz „Wunder gibt es immer wieder“. Auch in der heutigen sachlichen Zeit mache es dennoch Sinn, an Wunder zu glauben, sagte Stolz in ihrer kurzen Ansprache und verwies dabei auf das Wunder einer möglichen, lang ersehnten Sperrung der Marktstraße für den Schwerlastverkehr.
Das begeisterte Publikum dankte den Rhein-Main-Philharmonikern mit seinen beiden Sängern und den Tänzerinnen mit stehendem Beifall und rangen dem Orchester zwei Zugaben ab, bis diese letztendlich mit dem „Radetzkymarsch“ den Schlusspunkt setzten.
Anschließend gab es im Foyer und im großen Saal der Stadthalle ausreichend Gelegenheit, Neujahrswünsche auszutauschen.