Fabian Kreser aus Lohr-Rodenbach ist an diesem Donnerstag, 15. April, live zu Gast im Heimatmagazin "Wir in Bayern" des Bayerischen Rundfunks, das von 16.15 bis 17.30 Uhr ausgestrahlt wird. In der Sendung von Moderatorin Andrea Lauterbach stellt er seinen "Snowwhite-Gin" vor, einen Wacholderbranntwein aus dem Spessart. Den brennt der 27-Jährige zusammen mit seinen drei Freunden Stefan Blum (28), Jonas Völker (29) und Markus Skropanek (30), der auch das Etikett entworfen hat, seit 2017 mit Erfolg.
Geheimrezept der Zwerge
In der 45-minütigen Sendung "Wir in Bayern" gibt es viele Tipps für den Alltag in Sachen Gesundheit und Garten, Familie und Freizeit, Haushalt und Lifestyle. Zudem wird jeden Tag frisch gekocht oder gebacken. Dazu passt auch der 44-prozentige "Schneewittchen-Gin" aus dem Spessart, hergestellt nach dem Original-Geheimrezept der Zwerge, verrät Kreser verschmitzt. Er hat sein Handwerk beim verstorbenen Großvater Heinz Kreser gelernt, der das Brennrecht besaß und an den Enkel weitergab. So viel sei verraten: Das weiche Rodenbacher Wasser gehört neben Äpfeln – Schneewittchen lässt grüßen – Wacholder, Zitrone und Douglasiennadeln wegen ihres leichten Orangenaromas dazu.
Zutaten größtenteils aus Region
95 Prozent der Zutaten stammen aus der Region. Und deshalb ist der Snowwhite-Gin der vier jungen Brenner aus dem Spessart 2019 ausgewählt als "Bayernbotschafter". Die Bayern Tourismus Marketing Gesellschaft will den Tourismus im Freistaat unter anderem mit rund 90 solcher Botschafter nach vorne bringen. Deshalb durften die jungen Spessart-Brenner 2019 ihren Schneewittchen-Gin bei der größten Tourismusmesse der Welt in Berlin und im März 2020 im holländischen Utrecht bei einer Rad- und Wandermesse ausschenken. Coronabedingt sind derzeit Führungen in der Brennerei oder Termine bei Firmenveranstaltungen nicht möglich. So bleibt Zeit fürs Brennen an den Wochenenden oder etwa zwischen den Jahren, weil man da nicht Skifahren konnte.
10 000 Flaschen verkauft
Für die vier jungen Männer ist es nach wie vor ein Hobby, das Spaß macht. Natürlich freuen sie sich, seit Beginn über 10000 (Halbliter-)Flaschen über den Hofladen von Kresers Eltern, in Feinkostläden, Getränkefachmärkten oder im Online-Shop abgesetzt zu haben. "Damit sind wir sehr zufrieden", sagt Kreser, der als Wirtschaftsingenieur-Student bei Bosch Rexroth gerade über seiner Bachelorarbeit sitzt.
Pläne haben die vier Brenner: Sie denken über weitere Geschmacksnoten nach und wollen eine Charge von 70 Flaschen dem Neustadter Verein "Hoffnung schenken" überlassen. Und hoffen, irgendwann auch wieder als Bayernbotschafter unterwegs sein zu dürfen.