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Lohr
Gibt es endlich Hoffnung für Lohrer Bahnhof?
Rund 150 Menschen demonstrierten im Juli 2019 am Lohrer Bahnhof für bessere Zustände dort. Getan hat sich seither nicht viel. Doch jetzt gibt es offenbar die Hoffnung, dass der Lohrer Bahnhof von einem neuen Förderprogramm profitieren und barrierefrei umgebaut werden könnte.
Foto: Johannes Ungemach | Rund 150 Menschen demonstrierten im Juli 2019 am Lohrer Bahnhof für bessere Zustände dort. Getan hat sich seither nicht viel.
Johannes Ungemach
 |  aktualisiert: 13.02.2024 11:30 Uhr

Seit Jahren sind die Zustände am und um den Lohrer Bahnhof für viele Bahnreisende ein Ärgernis, was unter anderem auch schon in Protestaktionen zum Ausdruck gebracht wurde. Doch ebenfalls seit Jahren hat sich an den Zuständen im Kern nicht viel geändert.

Der Bahnhof wirkt nach wie vor schmuddelig, es fehlt an einer öffentlichen Toilette und an Barrierefreiheit. Doch kommt jetzt Bewegung in die Sache? Womöglich besteht zumindest Anlass zur Hoffnung.

Jedenfalls hat es nun einen runden Tisch mit teils neuen Informationen gegeben. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landtagsabgeordneten Thorsten Schwab (CSU/Hafenlohr) hervor. Auf die Initiative von Schwab und dem Vorsitzenden der Omnibusunternehmen in Main-Spessart, Franz-Josef Grasmann, hätten sich Lohrs Bürgermeister Mario Paul, Landrätin Sabine Sitter, die Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann, Bernd Rützel und Manuela Rottmann sowie ein Vertreter von Staatssekretärin Anna Stolz mit Vertretern der Deutschen Bahn und dem Eigentümer des Bahnhofsgebäudes bei einer Videokonferenz über die Situation und eine mögliche Weiterentwicklung ausgetauscht, heißt es in der Mitteilung.

Es sei um eine "erste Bestandsaufnahme der Situation" und um "eine Perspektive für die Zukunft des Lohrer Bahnhofs" gegangen. Aktuell sei vor allem die Buszufahrt zum Bahnhof aufgrund des schlechten Zustands der Straße problematisch, so Schwab.

Zudem müsse der Bahnhof barrierefrei ausgebaut werden. Alle Beteiligten äußerten demnach den Willen, den Bahnhof und den Umgriff attraktiver zu gestalten.

Kostenaufteilung für dringende Sanierungen klären

Bezüglich der Zufahrtsstraße, die mit dem Bahnhofsgebäude verkauft wurde, wird es laut Schwabs Mitteilung in den nächsten Wochen Gespräche zwischen dem Eigentümer, den weiteren Anliegern, sowie der Stadt Lohr und dem Landkreis Main-Spessart geben. Ziel sei es, dringend anstehende Ausbesserungs- und Sanierungsmaßnahmen an der Straße abzustimmen und die Kostenaufteilung zu klären. Aktuell laufe im Bayerischen Bauministerium die Priorisierung der bayerischen Bahnhöfe für ein weiteres Förderprogramm des Bundes zum barrierefreien Ausbau von mittleren Bahnhöfen. Der Lohrer Bahnhof erfüllt laut Schwab mit rund 1500 Fahrgästen pro Tag die Vorgaben dieses Förderprogramms.

Um die Bedeutung des Bahnhofs als Anknüpfungspunkt für den landkreisweiten und städtischen Busverkehr, die zahlreichen Arbeitgeber, sowie das Bezirksklinikum und das neue Zentralklinikum zu betonen, würden sich die Landtagsabgeordneten Schwab und Stolz an Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer wenden, so die Ankündigung.

Die Bundestagsabgeordneten Hoffmann, Rützel und Rottmann wollen sich demnach bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für eine Berücksichtigung des Lohrer Bahnhofs einsetzen.

Zudem wurde vereinbart, einen weiteren Runden Tisch durchzuführen, bei dem die Vertreter der Deutschen Bahn eine grobe Gesamtkostenrechnung sowie eine Aufstellung der technischen Machbarkeit und eine Gesamteinschätzung basierend auf Erfahrungswerten präsentieren sollen, schließt Schwabs Mitteilung.

 
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  • BuergerKar
    Der Bahnhof gehört einem wirtschaftlich orientierten Eigentümer. Wer das zulässt darf sich nicht wundern, wenn er später zur Kasse gebeten wird. Wenn Politik schnelle Ergebnisse möchte wird sie nicht umhin kommen, bei der Aufteilung der Kosten auf die Wünsche des Eigentümers einzugehen.
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  • e.max.s@t-online.de
    Ja gibt es denn nun Hoffnung?
    Schon wieder so eine unsinnige Überschrift mit Fragezeichen!
    Das man sich getroffen hat ist ja zumindest schon mal ein Anfang.
    Aber Vorsicht mit den Politikern, es ist Wahlkampf!
    Und ob es Hoffnung geben könnte wird in diesem Artikel nicht beantwortet.
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  • ManuRottmann
    Das Grundproblem, dass die Mittel für die barrierefreie Sanierung der Bahnhöfe hinten und vorne nicht reichen, ist definitiv noch nicht gelöst. Wenn wir in dem Tempo weiter machen, dauert das noch ewig, bis wir mit allen unterfränkischen Bahnhöfen durch sind. Und das bei einer älter werdenden Gesellschaft! Da müssen dringend Mittel umgeschichtet werden.
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