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Lohr
"Geteiltes Kreuz" in Lohr zu sehen
Das Gemälde "Geteiltes Kreuz" von Ute Rakob ist bis 3. November im Erthalzimmer des Lohrer Schlosses zu sehen. Christa Schleicher, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Schlossmuseums Lohr, und Michael Koller, Kurator für das Museum der Diözese in Würzburg, stellten es vor.
Foto: Rita Gress | Das Gemälde "Geteiltes Kreuz" von Ute Rakob ist bis 3. November im Erthalzimmer des Lohrer Schlosses zu sehen.
Rita Greß
 |  aktualisiert: 16.09.2024 02:34 Uhr

In der Aktion "Kunst geht fremd … und kommt an" ist seit Freitag das Gemälde "Geteiltes Kreuz" der Künstlerin Ute Rakob im Erthalzimmer des Schlossmuseums Lohr zu sehen. Seit 2011 tauschen 18 Museen in Unterfranken Exponate zu wechselnden Themen aus. Die Ausstellungsstücke auf Reisen wollen überraschende Blickwinkel und erfrischende Perspektiven zeigen, indem sie in ungewöhnlichen Kontexten präsentiert werden.

In einem Objektgespräch stellten Michael Koller, Kurator für das Museum am Dom der Diözese Würzburg (MAD), und Christa Schleicher, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lohrer Schlossmuseums, das "Geteilte Kreuz" der Öffentlichkeit vor.

Geschaffen im Jahr 2010

Geschaffen hat Rakob es 2010 in Ölfarben auf Holz. Es ist Teil ihrer Schenkung an das MAD. Rakob, geboren 1941 in Bünde/Westfalen, lebt und arbeitet in Wien und in der Toskana. Ihr Thema sind achtlos weggeworfene, deformierte und dem Verfall preisgegebene Gegenstände. In ihnen erkennt sie eine besondere Magie.

Ihre meditativen Betrachtungen setzte sie auch in ihrem "Geteilten Kreuz" in symbolisch überhöhter Wirklichkeit und mit präzisem Pinselstrich malerisch um und schuf damit einen sinnlichen Zugang zu ihrem neu interpretierten Kunstwerk aus einstmals zwei belanglosen Blechstücken, welche sie auf Holz umgesetzt hat. Übereinandergelegte Schichten und leichte Farbhöhungen korrespondieren miteinander im zarten Spiel von Licht und Schatten.

Vom Müll zur Ikone

"Ute Rakob wird als Begründerin des poetischen Realismus verstanden. In ihrem Können ist sie kaum zu übertreffen", sagt Koller. Sie schaffe es meisterhaft, mit ihrer präzisen Beobachtungsgabe und tiefgreifenden künstlerischen Äußerungen, Müll in ganz anderem Kontext zu sehen und ihn zur Ikone werden zu lassen.

Auf die Frage einer Besucherin, warum gerade dieses Exponat für Lohr ausgewählt wurde, antwortete Schleicher: "Es nimmt religiösen Bezug zu dem in Lohr geborenen Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal (1730 bis 1795) und passt auch gut zu unserer großen Upcycling-Ausstellung im Haus." Das "Geteilte Kreuz" ist noch bis 3. November im Erthalzimmer, Raum 112, des Lohrer Schlossmuseums zu sehen. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Samstag jeweils von 10 bis 16 Uhr und Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

 
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