Seit Mai 2009 wohnt Erich Rothenhöfer, Regierungsdirektor a.D. mit seiner Frau wieder in Himmelstadt und feierte am 12. Januar 2013 seinen 80. Geburtstag. Dazu gratulierte ihm der amtierende Bürgermeister Gundram Gehrsitz mit einem Geschenk der Gemeinde. Seine Kindheit verbrachte Erich Rothenhöfer in der Region, bis er wegen seines Studiums nach München zog.
Er wurde 1933 in Schweinfurt geboren und verlebte seine Kindheit zunächst in Gochsheim, dann in Alzenau und ab 1939 in Aschaffenburg wo sein Vater, ein gebürtiger Himmelstadter, als Bezirkshauptmann der Gendarmerie beruflich tätig war. Die Familie wurde durch den Luftminenabwurf in Aschaffenburg am Brentano-Platz ausgebombt und nach Kleinwallstadt evakuiert. Nach der Entlassung des Vaters aus der Kriegsgefangenschaft zogen sie 1947 nach Himmelstadt zu den Großeltern. Dort bauten die Eltern 1950 ihr Haus in der Unteren Ringstraße. Um sich Taschengeld zu verdienen, schrieb er schon als Gymnasiast Artikel für die Main-Post.
Rothenhöfer studierte an den Universitäten Würzburg und München Rechts- und Staatswissenschaft sowie Wirtschaftswissenschaft. Seine Referendarzeit absolvierte er am Oberlandesgericht Bamberg. Die ersten neun Monate wurde er dem damaligen Amtsgericht Karlstadt unter Leitung von Amtsrichter Ströbert zugeteilt. Sofort nach der Großen Juristischen Staatsprüfung im Justizpalast in München ging er als Syndikus und zweiter Geschäftsführer zur RAI GmbH München und Strahlenschutzbau GmbH München. Danach wechselte er als Preisspezialist zu einer amerikanischen Weltfirma nach Frankfurt/Main.
Als das Bundesministerium für Verteidigung Erich Rothenhöfer berief, ergriff er 1962 die Laufbahn des höheren Dienstes. Unter Bundesminister Hans Apel war er Ministerialreferent in Bonn. Danach wurde er Referatsleiter für Rechts- und Vertragsangelegenheiten in der Bundesamtsabteilung für Wehrtechnik und Beschaffung, für Kampf- und Sonderbekleidung sowie für Verträge des ABC- und Brandschutzes. Er war Mitglied der Auslesekommission für die Laufbahn des höheren technischen Dienstes und der Normung Schiffstechnik beim DIN.
Liebe zur Gartenarbeit
In seiner Freizeit brachte er es mit dem TSV Himmelstadt, dem SC Würzburger Kickers und dem SV Weitersburg/Rhein auf 25 Jahre aktives Fußballer-Dasein. Als Ausgleich zum Beruf liebte er es, zu wandern, zu laufen und die Gartenarbeit. Überhaupt war es ein großes Anliegen von ihm, frei in der Natur zu sein und gesundheitsbewusst zu leben.
Dem Berufsleben sagte er 1962 Ade. Ende 2006 wechselte sein Sohn mit Frau und den drei Enkeln, die bei ihnen wohnten, vom Rheinland nach München. Da beschloss er, mit seiner Frau in das Anwesen in Himmelstadt zu ziehen. Schon immer hat in ihm die Würzburger Gegend eine Wohlfühl-Stimmung ausgelöst, sodass er hier seinen Lebensabend verbringen möchte.