In der traditionellen Fahrtenwoche des Friedrich-List-Gymnasiums reisten die Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufe zu einer Studienfahrt nach Prag. Ziel war es, geschichtliche Orte hautnah selbst zu erleben.
So besuchten die Elftklässler das ehemalige jüdische Ghetto im Zentrum der Altstadt mit seinen sechs Synagogen. Am nächsten Tag reiste die Gruppe nach Theresienstadt (Terezín), das während des Holocaust als Durchgangslager fungierte, in dem viele Juden bereits durch Hunger und Krankheiten zu Tode kamen, während andere weiter nach Auschwitz deportiert wurden. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten sich selbst die Lebensumstände der dort gefangenen Juden und stellten ihre Ergebnisse in einer wechselseitigen Führung den anderen Gruppen vor.
Auch die jüngste Geschichte um die DDR-Flüchtlinge in der deutschen Botschaft im September/Oktober 1989 vollzogen die Reiseteilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer Challenge nach. Aufgabe war es, den historischen Ort, nämlich den Balkon auf der Rückseite der Botschaft, eigenständig zu finden und dort möglichst kreativ die Szenen von 1989 nachzustellen. Dokumentiert wurde dies mit Selfies und belohnt mit einer Tretbootfahrt auf der Moldau für die besten Fotos.
Auch die Freizeit kam nicht zu kurz. Auf eigene Faust erkundeten die Schülerinnen und Schüler die schönsten Orte Prags: von der Karlsbrücke über den Hradschin bis zum kleinen "Eiffelturm". Ein Highlight war sicherlich auch der Besuch des Schwarzlichttheaters am letzten Abend.
So kehrten die 37 Oberstufenschülerinnen und Schüler mit ihren vier begleitenden Lehrkräften geschafft durch die anstrengende Zugfahrt, aber voller toller Eindrücke nach Gemünden zurück.
Von: Anke Hutzelmann (Lehrkraft, Friedrich-List-Gymnasium Gemünden)