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DÜSSELDORF/LOHR
Gerresheimer erwartet rund neun Prozent Wachstum
Gerresheimer.
Foto: Gerresheimer | Gerresheimer.
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:46 Uhr

Die Gerresheimer AG, einer der weltweit führenden Partner der Pharma- und Healthcare-Industrie, hat laut Pressemitteilung das Geschäftsjahr 2015 erfolgreich abgeschlossen und sieht gute Wachstumsperspektiven für die nächsten Jahre. Die frühere Spessart Glas gehört heute als Gerresheimer Lohr GmbH zum Gerresheimer-Konzern. „2015 war ein erfolgreiches und wichtiges Jahr für uns“, sagt Uwe Röhrhoff, Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG.

„Mit Centor ist es uns gelungen, in den USA ein marktführendes und ergebnisstarkes Unternehmen zu kaufen. Wichtig war ebenso der Verkauf der Röhrenglasproduktion, wodurch wir unseren Fokus auf pharmazeutische Verpackungen geschärft haben. Wir setzen unsere Strategie erfolgreich um, sodass ich mit viel Zuversicht auf die nächsten Jahre schaue“, so Röhrhoff.

Der Umsatz des Herstellers von Pharmaverpackungen stieg im Geschäftsjahr 2015 (1. Dezember 2014 bis 30. November 2015) um 6,8 Prozent auf 1377,2 Millionen Euro. Umsatzzuwächse wurden besonders mit pharmazeutischen Kunststoffverpackungen und Produkten zur sicheren und einfachen Verabreichung von Medikamenten wie Insulin-Pens, Diabetiker-Stechhilfen und Asthma-Inhalatoren erreicht. Das Geschäft mit pharmazeutischen Primärverpackungen aus Glas entwickelte sich nach schwachem Start in den USA im Laufe des Jahres besser. Der Markt für hochwertige Kosmetikglasverpackungen, insbesondere durch den Trend zu aufwändigem Design, entwickelte sich gut.

Das operative Ergebnis stieg im Geschäftsjahr 2015 auf 277,9 Millionen Euro, währungsbereinigt auf 271,9 Millionen Euro. Die Adjusted EBITDA-Marge lag mit 20,2 Prozent oberhalb von 20 Prozent, bei einem Vorjahreswert von 19,6 Prozent. Das Konzernergebnis stieg um 54,6 Prozent auf 112,7 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie konnte um 18 Prozent auf 3,41 Euro gesteigert werden. 2014 betrug der Wert 2,89 Euro.

Im Geschäftsjahr 2015 hat Gerresheimer zwei wichtige Transaktionen umgesetzt. Mit dem Kauf von Centor wurde das langjährige Vorhaben, sich im Bereich pharmazeutischer Kunststoffverpackungen in den USA stärker aufzustellen, umgesetzt. Centor ist der Marktführer bei Kunststoffbehältern, die von amerikanischen Apotheken zur Verpackung von verschreibungspflichtigen Tabletten verwendet werden. Darüber hinaus hat Gerresheimer die Fertigung des Vorproduktes Röhrenglas verkauft, einen langfristigen Liefervertrag für dieses Röhrenglas abgeschlossen und ein Joint-Venture für zukünftige Innovationen im Bereich Pharmaglas gegründet.

Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet das Unternehmen einen währungsbereinigten Konzernumsatz von rund 1,5 Milliarden Euro (Band-breite: plus/minus 25 Millionen Euro). Der Konzernumsatz von rund 1,5 Milliarden Euro entspricht einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von rund neun Prozent im Vergleich zum Umsatz des Geschäftsjahres 2015 und einem organischen Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent. Für das Adjusted EBITDA rechnet Gerresheimer im Geschäftsjahr 2016 mit einem Anstieg auf rund 320 Millionen Euro (Bandbreite: plus/minus zehn Millionen Euro).

Das Investitionsvolumen des Geschäftsjahres 2016 wird voraussichtlich nur noch rund acht Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen betragen und somit am unteren Ende der zuvor gegebenen Indikation für die Geschäftsjahre 2016 bis 2018 von acht bis neun Prozent des Umsatzes liegen.

2015 wurden wichtige Schritte unternommen, um das Geschäft weniger kapitalintensiv zu gestalten. So wurde durch den Verkauf des Röhrenglasgeschäftes sowie die Stilllegung des Behälterglaswerkes in Millville die Anzahl der von Gerresheimer betriebenen Schmelzöfen um acht auf nunmehr 13 deutlich reduziert.

Für 2016 bis 2018 strebt Gerresheimer eine durchschnittliche jährliche organische Wachstumsrate des Umsatzes von vier bis fünf Prozent an. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 28. April vor, eine Dividende in Höhe von 0,85 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2015 auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber der Vorjahresdividende um 13 Prozent.

 
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