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Steinfeld
Geplantes Biosphärenreservat Spessart: Steinfeld stellte 70 Hektar für die Kernzone zur Verfügung
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 17.02.2024 02:54 Uhr

Um mit dem geplanten Biosphärenreservat Spessart weiterzukommen, wird derzeit abgefragt, welche Kommunen sich dafür aussprechen und ob sie gegebenenfalls Flächen für eine Kernzone zur Verfügung stellen werden. Die Mitglieder des Steinfelder Gemeinderates befürworteten das Projekt in ihrer Sitzung am Mittwoch mit 10:3 Stimmen und sprach sich zudem dafür aus, das beantragte 70 Hektar große Naturschutzgebiet im Hausener Wald für die Kernzone zur Verfügung zu stellen.

"Wenn jede Kommune 70 Hektar stellen würde, gäbe es kein Problem mit der Kernzone", sagte Bürgermeister Günter Koser (CSU), der sich klar pro Biosphärenreservat positionierte. Kilian Huther (CSU) sah das Projekt "eher kritisch". Er sehe dadurch keinen Mehrwert für die Gemeinde Steinfeld. Mit ihm lehnten Martin Stamm und Hubert Handel (beide CSU) das Biosphärenreservat ab.

Bushaltestelle in Steinfeld könnte verlegt werden

Über die Neustrukturierung der Buslinien im ÖPNV und die Folgen für Steinfeld informierte Busunternehmer Franz Hock, nachdem wegen der Reduzierung der Haltestellen von drei auf eine Kritik im Ort aufgekommen war. Hock gab zu bedenken, dass es bisher von Steinfeld aus an Werktagen sechs Verbindungen nach Karlstadt und Würzburg und 13 nach Lohr gegeben habe – nun seien es in beide Richtungen jeweils 17.

Wenn man weitere Haltestellen einrichten würde, funktioniere der Fahrplan nicht mehr. Allerdings hatte er einen Verbesserungsvorschlag: Man könne die Bushaltestelle, die sich aktuell am Kirchplatz befindet, ans Anwesen Handel an der Würzburger Straße verlagern; dort wäre sie seiner Einschätzung nach zentraler gelegen. Dies hielt Bürgermeister Koser, der die Neuausrichtung als "großen Fortschritt für Steinfeld" bezeichnete, für eine gute Idee.

Wunsch nach vielen Haltestellen und schnellen Verbindungen

Theobald Herrmann (FW) berichtete von Schichtarbeitern, die in Lohr arbeiteten und die Buslinie wegen geänderten Ankunftszeiten nicht mehr wie früher nutzen könnten. Außerdem führte er an, dass es in Wiesenfeld und Steinbach nach wie vor jeweils zwei Haltestellen gebe. Möglicherweise könne man in Karlstadt ein paar Minuten früher losfahren, und dann etwas früher in Lohr ankommen, stellte Hock in Aussicht. Mit Blick auf die Haltestellen konnte er nur sagen, dass er den Fahrplan nicht gemacht habe und man grundsätzlich das Problem habe, dass die Leute schnelle Busverbindungen und viele Haltestellen haben möchten; beides gehe aber nicht unbedingt zusammen.

Sonja Stahl (FW) kritisierte, dass der Schulbus nach Lohr am Morgen sehr voll sei, sodass rund 15 Schülerinnen und Schüler stehen müssten. Das gebe es leider überall, sagte Hock. Der Gesetzgeber sehe in Schulbussen Steh- und Sitzplätze vor.

Solarpark Wiesenfeld: Steinfeld möchte an Planung beteiligt werden

Bei einem weiteren Bauantrag ging es um den Abbruch eines Scheunendaches mit Wiederaufbau eines flachgeneigten Daches an der Hauptstraße in Waldzell. Bekannt ist, dass der Gemeinderat auf der im Ortskern gelegenen Scheune kein flaches Dach haben möchte, dies aber ohne Gestaltungssatzung kaum verhindern kann. Auf Antrag von Kilian Huther beschloss das Gremium einstimmig, den Tagesordnungspunkt zu streichen und nicht zu behandeln.

Ebenfalls einstimmig gab der Gemeinderat grünes Licht für die von der Stadt Karlstadt geplante Erweiterung des Solarparks Wiesenfeld. Allerdings möchte man bezüglich des Standorts des geplanten Einspeise-Umspannwerks wegen möglicher Synergieeffekte umgehend beteiligt werden.

Im Zuge der Flurneuordnung in Rohrbach beantragte die Teilnehmergemeinschaft eine Grenzanpassung, durch die das Gebiet Steinfeld um 94 Quadratmeter kleiner würde. Der Gemeinderat stimmte zu.

 
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