
267 Unterschriften für eine Ortssprecherwahl in Rodenbach haben die Stadträte Franklin Zeitz und Eric Schürr vom Bürgerverein Lohr und Umgebung am Mittwoch an den zweiten Bürgermeister Dirk Rieb übergeben.
Die Zahl 264 auf dem Aktenordner ist wegen der drei kurzfristig noch eingegangenen Unterschriften überholt. Nötig gewesen wären nur 208 Unterschriften (entspricht einem Drittel der 624 wahlberechtigten Rodenbacher).
Der Grund für die Unterschriftensammlung ist der Umstand, dass Rodenbach seit der Kommunalwahl nicht mehr über einen Stadtratsvertreter verfügt. Auf Antrag kann dann ein Ortssprecher gewählt werden, der, ohne Stimmrecht, aber mit Rederecht, im Stadtrat vertreten ist.
Nach Angaben des Fraktionsvorsitzenden Schürr kamen die Unterschriften binnen zwei Wochen zusammen. Im Gasthaus "Grüner Baum" und in der Kirche seien Listen ausgelegen, zudem hätten zwei "Haussammlungen" über 40 Unterschriften gebracht. Die Rodenbacher sähen das Anliegen sehr positiv, berichtete Schürr.
Einen Kandidaten für den Posten des Ortssprechers gibt es bereits: Jürgen Völker. Der 52-Jährige kandidierte bei der Kommunalwahl für den Bürgerverein, verpasste aber den Einzug ins Gremium. Völker ist verheiratet und hat drei Kinder. Beruflich ist der Techniker bei Bosch Rexroth tätig. Als ein Hobby nennt er den Reitsport.
Zweiter Bürgermeister Dirk Rieb freute sich über die Unterschriftensammlung und Völkers Bereitschaft, die Interessen der Rodenbacher im Stadtrat zu vertreten.
Die Stadt muss jetzt eine Ortsversammlung einberufen, die den Ortssprecher wählt. Auf die Frage, wo diese Versammlung, zu der alle Stadtteil-Bürger kommen können, unter den Bedingungen der Corona-Pandemie stattfinden wird, meinte Rieb: »Eine Halle werden wir schon finden.«