Pater Basil Ezechukwu berichtete bei der Hauptversammlung des Vereins „Wasser für Umumilo Südost Nigeria“, dass eine Anregung im Jugendgottesdienst sehr erfolgreich war: Seit dem Aufruf, Fahrräder zu spenden, seien schon 80 Drahtesel abgegeben worden. Bisher gab es keine Möglichkeit, die Räder nach Nigeria zu bringen, auch, weil die Zollbestimmungen sehr streng sind und eine gute Transportmöglichkeit nicht gefunden werden konnte. Mit der Finanzierung eines Transportfahrzeuges durch den Verein habe sich die Situation jedoch total verändert, so der nigerianische Priester.
Die Fahrräder können in den Transporter verladen, nach Antwerpen gefahren und von dort aus nach Nigeria verschifft werden. Von Antwerpen deshalb, weil von dort aus die Kosten günstiger sind. Vom Hafen in Nigeria kann ein Lkw die Räder nach Umumilo, der Heimat Pater Basils, bringen. Die Hilfsgüter werden nach Schätzungen etwa drei bis vier Wochen unterwegs sein.
Nach Auskunft von Pater Basil passen in den Transporter noch mehr Fahrräder hinein. Er würde auch gerne Rollstühle und Gehhilfen aller Art mitschicken, die in seiner Heimat dringend gebraucht werden. Wer derartige Hilfsgüter spenden kann, wird gebeten, sich mit Pater Basil in Verbindung zu setzen. Lagermöglichkeit besteht in Bergrothenfels, Zum alten Herrgott 16.
Pater Basil stellte mit einigen Bildern, die allerdings schon ein Jahr alt sind, den Brunnen vor. Dieser liefere genügend sauberes Wasser. Es wird per Motorrad, Fahrrad oder Schubkarre mit Kanistern abgeholt. Inzwischen seien die Gebäude und Zapfmöglichkeiten weiter verbessert worden. Bei den schwierigen Grabarbeiten gab es einen Unfall, bei dem ein Mann im Schacht das Bewusstsein verlor und nur mit großen Anstrengungen geborgen werden konnte. Der Brunnenschacht ist 230 Meter tief, wurde per Hand ausgegraben und das Material musste mit einem Eimer nach oben gezogen werden. Verhältnisse, die hier unvorstellbar seien, meinte Pater Basil.
Vorsitzende Sylvia Tengler berichtete in der Versammlung, dass der Verein derzeit 31 Mitglieder habe. Pater Basil wurden seit Bestehen des Vereines 28 000 Euro für den Brunnenbau in seinem Heimatort Umumilo übergeben. Der Betrag kam durch erfreulich viele Spenden und Aktivitäten wie die Mai-Serenade, zusammen. Der Verein wird Pater Basil noch beim Kauf eines Versorgungsfahrzeuges für den Transport von Wasserkanistern und anderem Material sowie Speditions- und Überführungskosten unterstützen. Die Hilfe zur Selbsthilfe soll damit gefördert werden.
Die Rechnungen waren von Hermann Würr und Peter Michel geprüft worden. Es gab keine Beanstandungen. Kassiererin Gisela Brand und der Vorstand wurden einstimmig entlastet. Die Vorstandswahlen ergaben, dass Sylvia Tengler bis Ende 2013 Vorsitzende bleibt, ihr Stellvertreter ist Peter Michel. Als Kassiererin wurde Gisela Brand bestätigt, Schriftführerin ist Brunhilde Löbl, die Pressearbeit übernimmt Marianne Riedel. Als Kassenprüfer werden Hermann Würr und Stefan Erbshäuser fungieren. Die nächste Mitgliederversammlung wird im November 2013 stattfinden.
Pater Basil wird Mitte des nächsten Jahres an einen anderen Wirkungsort versetzt. Genaueres ist noch nicht bekannt. Den Mitgliedern des Vereins „Wasser für Umumilo Südost Nigeria Windheim“ liegt es am Herzen, dass Pater Basils Brunnenprojekt auch nach seiner Zeit in der Pfarreiengemeinschaft „St. Laurentius am Spessart“ weiter unterstützt wird. Es wurde deshalb angeregt, eventuell bei dem künftigen Wohnort einen Nachfolgeverein zu fördern. Zum Weggang von Pater Basil möchte der Verein noch ein Abschiedskonzert organisieren. Dieses soll voraussichtlich im Juni 2013 in Bergrothenfels stattfinden. Der genaue Tag und das Programm werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Kontakt für die Spende der Hilfsgüter: Pater Basil Ezechukwu, Tel. (0 93 93) 4 00.