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Gemüsegarten birgt auch im Herbst Schätze
Bis Allerheiligen wollen die meisten das Abräumen des sommerlichen Gemüsegartens erledigt haben. Im Winterbeet wächst noch Leckeres.
Foto: LWG | Bis Allerheiligen wollen die meisten das Abräumen des sommerlichen Gemüsegartens erledigt haben. Im Winterbeet wächst noch Leckeres.
Joachim Spies
Joachim Spies
 |  aktualisiert: 15.12.2015 10:54 Uhr

Buntes Herbstlaub fällt nun schon von den Bäumen und kalte Nachttemperaturen sind angesagt. Zeit, den Gemüsegarten auf den Winter vorzubereiten, sagen die Experten der Bayerischen Gartenakademie.

Die Sommergemüse wie Gurken, Zucchini und Kürbisse sind abgeerntet. Vor dem ersten Frühfrost grün abgepflückte Tomaten reifen in einem temperierten Raum nach. Auch die letzten Zucchinifrüchte und Paprika sind weg, denn Temperaturen um null Grad Celsius haben Blätter der Sommergemüse und vieler Sommerblumen braun verfärbt. Nun räumen wir die Beete ab, die nicht mit typischen Herbst- und Wintergemüse bepflanzt sind.

Gesunde Pflanzenteile kommen auf den Kompost. Damit es schneller verrottet, ist ein Zerkleinern oder Häckseln sinnvoll. Tomatenpflanzen mit Kraut- und Braunfäule-Befall werden jedoch besser aus dem Garten entfernt und beim Grüngut-Abfall entsorgt. Auch andere kranke Pflanzenteile bringt man dorthin oder in die Bio-Tonne.

Trotz Abräumen ist ein Gemüsegarten nicht kahl. Herbstsalate wie Chinakohl, Endivie und Feldsalat stehen prachtvoll auf dem Beet. Besonders schön ist in diesem Jahr der Radicchio. Der bunte Mangold leuchtet mit seinen farbigen Stielen im herbstlichen Gemüsegarten.

Verschiedene Lagergemüse stehen noch in voller Pracht. Rote Rüben sind die Ersten, die eingelagert werden müssen, denn sie vertragen nur wenig Kälte. Anderes Wurzelgemüse wie Möhren und Sellerie sind da schon robuster. Pastinaken können meist über den gesamten Winter im Boden verbleiben und nach Bedarf geerntet werden. Auch Lauch und Rosenkohl bleiben noch stehen, denn auch sie sind kältefest und Temperaturen von minus zehn Grad Celsius vertragen sie problemlos.

Winterharte Gründüngung begrünt weiterhin die Beete und hat bei schönem sonnigem Wetter weiterhin Zuwachs. Nährstoffe können somit nicht ausgewaschen werden, sondern werden noch von der Pflanze aufgenommen. Gemüse wächst, solange es noch warm genug ist.

Oft sind es nur einzelne kalte Nächte, die den Pflanzen Schwierigkeiten bereiten. Es ist deshalb wichtig, stets ein Vlies parat zu haben, um die Pflanzen zu schützen. Vlies hat den Vorteil, dass es vor Kälte schützt, aber wasser- und wasserdampf-durchlässig ist. Dies ist wichtig, damit die geschützten Pflanzen nicht zu faulen beginnen. Abgeräumte Beete oder Beete mit Wintergemüse können mit abgefallenem gesundem Laub der Bäume und Sträucher gemulcht werden. Dies gibt Schutz für die Pflanzen und für den Boden.

Gemüsearten, die gelagert werden sollen, müssen bei trockenem Wetter möglichst unbeschädigt geerntet werden. Sie müssen vorsichtig aus dem Boden genommen werden bevor der Boden durchfriert. Dazu eignet sich eine Grabgabel. Lagermöglichkeiten sind Erdmieten, aber auch ein frostfreier Platz in Garage, Schuppen oder auch im Kellerschacht. Die Gemüse müssen mäusesicher gelagert werden.

Noch Fragen? Wenden Sie sich an das Gartentelefon, Tel. (09 31) 98 01-147, oder schreiben Sie eine E-Mail an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de

 
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