Mit zwölf Frauen und zwölf Männern tritt die Gemündener SPD zur Stadtratswahl im März an. Die Nominierung der Kandidatinnen und Kandidaten erfolgte bei der Versammlung des Ortsvereins einstimmig. Angeführt wird die Liste von amtierenden Stadträten, dem Fraktionsvorsitzenden Ferdinand Heilgenthal, der Ortsvereinsvorsitzenden Monika Poracky und dem Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
SPD-Landratskandidatin Pamela Nembach stellte ihre Ansatzpunkte als Landrätin für Main-Spessart vor. Ihr Ziel sei es, Versäumtes nachzuholen. So müsse unter anderem der Breitbandausbau offensiv und wirksam vorangebracht werden, ebenso die Verbesserung der Mobilität. Die Vernetzung des Öffentlichen Personennahverkehrs müsse mit Beteiligung der verschiedenen Verkehrsträger und durch intelligente Systeme flächendeckend ausgeweitet werden.
Monika Poracky sagte Pamela Nembach die volle Unterstützung der SPD Gemünden zu und zeigte sich froh darüber, dass es gelungen ist, für den Stadtrat eine paritätisch besetzte Liste aufzustellen. Das widerlege das oft gehörte Vorurteil, Frauen würden sich nicht für Politik interessieren. Weiterhin hob sie die gute Vernetzung der Stadträte und der Ortsvereinsmitglieder mit der Bevölkerung hervor. Diese Bürgernähe sei seit jeher bei der SPD die Grundlage für das ehrenamtliche Engagement in der Kommunalpolitik. Ihr Dank galt den Stadtratskollegen und vor allem dem Einsatz von Dritter Bürgermeisterin Irmgard Pröschl, die im März nicht mehr kandidiert.
Kontakt zur Basis nicht verlieren
Es sei sehr wichtig, dass man als Abgeordneter im Deutschen Bundestag den Kontakt zur Basis nicht verliert, sagte Bernd Rützel. Deshalb liege ihm sehr viel am Kreis- und Stadtratsmandat: „Politik im Großen funktioniert nur, wenn man auch das das Kleine kennt, für das sie gemacht wird.“ Nur so sei es möglich, sich zum Wohl der Bürger gezielt und effektiv einzusetzen, wie für die geplanten Umgehungsstraßen in Gemünden und Schaippach oder die Sanierung des Bahnhofs, heißt es in der Mitteilung weiter.
Er sei froh, dass aus dieser Erfahrung heraus eine ganze Reihe von Vorhaben gefördert werden konnte, beispielsweise das neue Hallenbad, die Sanierung der Mittelschule oder die Einrichtung von Sprach-Kitas. Besonders freue ihn die vor kurzem erreichte Zusage von 2,7 Millionen Zuschuss aus Bundesmitteln für die Sanierung der Scherenberghalle.
Zukunftsfähig mit neuem Baugebiet
Ferdinand Heilgenthal erinnerte an erfolgreiche SPD-Initiativen und Anträge, wie etwa zum besser begehbaren Pflaster in der Altstadt, der Erweiterung von Kindergärten, der Gründung einer Helfer-vor-Ort Gruppe oder der Verlängerung der Fährzeiten beim Mainbrückenbau. Bei allen finanziellen Anstrengungen dürfe die künftige strategische Ausrichtung nicht zu kurz kommen, die bisher durch die großen Baummaßnahmen etwas in den Hintergrund getreten sei.
Die Ausweisung des Baugebietes Mühlwiesen II sei ein richtiger Schritt, die Stadt zukunftsfähig zu halten. Es brauche aber auch kleine, bezahlbare Wohneinheiten für Alleinerziehende, Senioren und Singles. Daher muss aktiv, offensiv und konkret um Investoren geworben werden, vor allem auch für die Ansiedlung von Dienstleistern und Gewerbe. Die Fraktion wird weiter Anträge einbringen, die praxisorientiert sind und deren Umsetzung den Mitbürgern zu Gute kommt, wie jüngst die Einrichtung der Geschwindigkeitsbeschränkung an der Engstelle Mühltorstraße.
Die Kandidaten: Ferdinand Heilgenthal, Monika Poracky, Bernd Rützel, Alexandra Silberbach-Schmitt, Alexander Martin, Claudia Roth, Martin Lutz, Sandra Wendel, Torsten Krebs, Sabine Zänglein, Holger Miksch, Gertrud Pfaff, Frank Oehrlein, Lena Zieres-Schelbert, Thomas Schedlbauer, Sandra Rippel, Konrad Krautschneider, Eva-Maria Heilgenthal, Josef Ils, Monika Gramlich, Jörg Fella, Sarah Tomiczek, Manfred Kallen, Petra Amir-Martin.