
Einem Bauantrag des Abwasserzweckverbandes Zellingen für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage auf der Kläranlage in Retzbach stimmte der Zellinger Gemeinderat jetzt zu. Der erzeugte Strom soll vollständig für den Betrieb der Kläranlage verwendet werden. Den Bau strebt der Verband schon seit mehreren Jahren an, inzwischen rückte das Landratsamt Main-Spessart von der Forderung ab, dass dafür ein Bebauungsplan erstellt werden müsste und erließ Ende Januar einen positiven Vorbescheid.
Über eine Zufahrtsrampe für eine neue Garage am Anfang der Bergstraße in Retzbach wunderte sich (nicht nur) Gemeinderat Michael Zull. Er sei darauf angesprochen worden, berichtete er und forderte Konsequenzen. Denn die Rampe überbaut den öffentlichen Gehweg. Auf etwa 2,5 Metern Breite bleibt nur ein Streifen, der kaum breiter ist als der anschließende Bordstein.
"Raketenabschussrampe" in der Bergstraße sorgt für Diskussion
Einige Räte sprachen scherzhaft von einer "Raketenabschussrampe" und bezweifelten, dass die recht kurze und steile Rampe mit einem nicht geländegängigen Auto passierbar ist. Laut dem Bauherren habe sein Amtsvorgänger dem Ganzen zugestimmt, sagte Bürgermeister Wohlfart. Das konnte sich Gemeinderat Werner Küffner nicht vorstellen: "Dass ein Bürgermeister das genehmigt haben soll ist illusorisch." Die neue Garage steht dicht am Gehweg, ihr Boden liegt aber deutlich darüber. Diese kuriose Tatsache ergibt sich daraus, dass sie auf eine schon vorhandene Garage aufgesetzt wurde.
Praktisch unverkäuflich sind derzeit die Grundstücke Langgasse 43 und 45 in Zellingen, weil aufgrund des Ausschussbereiches des Mains eine gehobene wasserrechtliche Genehmigung nötig ist, um sie bebauen zu können. Dabei standen dort schon einmal Häuser, die die Gemeinde abbrechen ließ, nachdem sie die Grundstücke vor Jahren kaufte. Nun will die Kommune neue Gebäude planen, um die gehobene wasserrechtliche Genehmigung erwirken zu können. Danach sollen die Grundstücke verkauft werden.
Wenn man nicht bereits bei der Rampe zu Fall kommt, wird man spätestens am Fallrohr hängen bleiben. Der Abstand wurde ja perfekt aufeinander abgestimmt. Eine Familie, welche mit Kinderwagen unterwegs ist, wird zwangsläufig mit oder ohne Abschussrampe auf die Fahrbahn wechseln müssen.
Aber was man sich doch fragt, wer plant so eine Garageneinfahrt? Das ist ja so oder so Murks.
Das wäre sicherlich sehr interessant, da ja auch die Straße sehr schmal ist.
Zu behaupten der Vorgängerbürgermeister habe diesen Bau erlaubt setzt dem Ganzen die Krone auf. Erstens kann ein Bürgermeister so etwas nicht einfach erlauben und zweitens kann ich mir viel vorstellen aber nicht das ein Bürgermeister sich für so einen Pfusch soweit aus dem Fenster lehnt. Der "Bauherr" kann froh sein wenn der Altbürgermeister für diese Behauptung keine rechtlichen Schritte einleitet.
"Bauwerke" in der Art hab ich bisher lediglich im tiefsten Osteuropa und in Südostasien gesehen. Mir fehlen jegliche Worte für diesen sicherlich nicht genehmigungsfähigen Schwarzbau auf öffentlichem Grund. Was geht in einem Menschen vor der sich solch eine Garage hinzimmert? Unglaublich, wir werden es wohl nie erfahren.
Evtl. hat einfach niemand gemerkt, dass die Garage nicht ebenerdig gebaut werden soll. Auf den Gedanken muss man nämlich erstmal kommen. Vielleicht wurde auch nichts hinterfragt weil man eine Art Laderampe vermutet hat - was bei einer Garage aber ungewönlich wäre, aber vielleicht besteht von der Rückseite der Garage eine ebenerdige Zufahrt und es wurde deshalb nicht nachgefragt?
Oder es war nicht so in den Plänen.