Bevor Bürgermeister Volker Hemrich mit der offiziellen Tagesordnung der Gemeinderatssitzung in Urspringen begann, nutzte er die Gelegenheit, um die Ehrung eines verdienten Gemeinderates vorzunehmen. Wolfgang Väth wurde für sein langjähriges, verdienstvolles Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung geehrt. Bereits seit 18 Jahren gehört der 58-Jährige dem Gremium an, der aktuell seine vierte Amtszeit leistet. Das Ortsoberhaupt dankte Wolfgang Väth für sein Engagement und überreichte ihm die Urkunde vom Bayerischen Staatsministerium.
In der Gemeinderatssitzung standen auch Bauanträge auf der Tagesordnung, denen der Gemeinderat jeweils einstimmig seine Zustimmung erteilte: der Neubau einer Garage mit Abstellraum in der Frankenstraße, der Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage und Terrasse im Fichtenweg 8 und der Neubau eines Wohnhauses mit Doppelcarport in der Sudetenstraße 1. Wie Bürgermeister Hemrich berichtete, herrsche derzeit eine große Nachfrage nach Baugrundstücken in Urspringen. Für das neugeplante Baugebiet "An der Stocke II/Muttertal III" gibt es bereits 18 Interessenten.
Für den Neubau und die Sanierung des Kindergartens wurden durch das Architekturbüro Rupsch aus Uffenheim Bilder vom Neubau und des Bestandsgebäudes in 3D-Animation hergestellt. Denn für die Bautafel ist ein Bild des Objektes für den Förderbescheid erforderlich. Zwei Bilder wurden dem Gemeinderat vorgestellt, der sich jedoch mit beiden Vorschlägen nicht anfreunden konnte. Bürgermeister Hemrich zeigte anschließend den Animationsfilm, aus dem sich das Gremium für zwei Ausschnitte entschied. Das Architekturbüro wird nun beauftragt, die Bilder zu bearbeiten, damit in der nächsten Sitzung über die beiden Vorschläge abgestimmt werden kann.
Fördergebiet erweitert
Die Gemeinde Urspringen stimmte dem Antrag auf Erweiterung des Fördergebietes der Dorferneuerung zum Zwecke der Förderung von Kleinstunternehmen der Grundversorgung zu. Der neue Dorfladen, der eigentlich im Altort geplant war, soll nun im Muttertal entstehen. Um hierfür die Förderungen zu beantragen zu können, ist die Erweiterung des Fördergebietes notwendig. Das Ortsoberhaupt erklärte, dass die Vorbereitungen für die Gründungsgesellschaft laufen. Außerdem werden derzeit Angebote für den Ladenbau eingeholt.
Mit zwei Gegenstimmen stimmte der Gemeinderat der überarbeitenden Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung von öffentlichen Straßen und der Sicherung der Gehwege im Winter zu, die auch in den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft erfolgte. Diese tritt eine Woche nach Bekanntmachung in Kraft und gilt für die nächsten 20 Jahre. Neben redaktionellen Anpassungen enthält die neue Verordnung die Erhöhung einer möglichen Geldbuße auf bis zu 1000 Euro und den Passus, dass Reinigungsarbeiten nur noch bei Bedarf durchgeführt werden müssen. Bisher galt die Regelung, dass diese "regelmäßig, aber mindestens einmal im Monat an einem Samstag" durchgeführt werden müssen.
Kein Zuschuss
Sowohl dem Antrag der Jagdgenossenschaft Urspringen auf Beteiligung an der Wegsanierung "Breitli" in Höhe von 8000 Euro als auch dem Antrag, den Tagesordnungspunkt zu vertagen, konnte in der Sitzung nicht entsprochen werden. Die Abstimmung endete jeweils mit 6:6 Stimmen. Die Jagdgenossenschaft baute den Weg "Breitli" (Verlängerung Mehlenweg ab Stadelhofener Straße bis zur Duttenbrunner Straße) für insgesamt 16 000 Euro aus. Ein Gemeinderat sah die Ausführung der Sanierung als nicht optimal an. Andere bemängelten, dass die Maßnahme nicht zuvor mit der Gemeinde abgesprochen war.
Die Gemeinde Urspringen beteiligt sich an der Ausschreibung eines externen Datenschutzbeauftragten im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit. Das geplante Konzept umfasst die Konzepterstellung und die Einführung eines gemeinsamen Datenschutzbeauftragten mit einer Laufzeit von drei Jahren. Der auf die Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld anfallende Anteil der Kosten wird über die jährliche VG-Umlage umgerechnet (rund 2,50 Euro je Einwohner).
Bürgermeiste Hemrich informierte den Rat darüber, dass die Kanal- und Straßenarbeiten in der Garten- und Billingshäuser Straße seit Anfang März wieder laufen. Als nächstes steht der Einbau der Entwässerungsrinne an. Anschließend beginnen die Arbeiten im Kreuzungsbereich der Castellstraße. In diesem Bereich steht auch das "Wienser´s Käppelle", für dessen Sanierung ein Förderantrag gestellt wurde.
Toilette ist fertig
Die Arbeiten an der Schulstraße sind abgeschlossen. Für die Beleuchtung, Glasfaserausbau und den Straßenarbeiten fielen Kosten in Höhe von 7688 Euro an. Erfreut zeigte sich Bürgermeister Hemrich, dass auch die Sanierung der öffentlichen Toilette am Rathaus abgeschlossen ist. Sie kann benutzt werden. Für das elektrische Schiebetor am Bauhof wurde ein Wartungsvertrag abgeschlossen. Die Kosten für die jährliche Überprüfung liegen bei 268 Euro.