Nach dem Großprojekt Kanalbau und Sanierung Brunnenstraße im Jahr 2021 kann heuer das Investitionsprogramm im Haushaltsplan nur mit einem überschaubaren Budget ausgestattet werden, stellte Bürgermeister Peter Paul bei den Beratungen über den 2022 Vermögenshaushalt klar.
Er selbst hatte auf seiner Prioritätenliste nur kleinere Maßnahmen. So bedarf das Dach der ehemaligen Raiffeisenbank einer dringenden Sanierung. Die Nachbarschaftshilfe "Helfende Hand" wird beim Dachrückbau unterstützen, während das preiswerte Angebot des Zimmerers aus 2021 in diesem Jahr wohl teurer wird. Eine örtliche Firma erneuert die Treppe. Ein Fachmann soll die optimale Zufahrt für den künftigen Bauhof erarbeiten. Gleichzeitig soll im Gebäude eine Notunterkunft eingerichtet werden.
Wird der Kanal in der Hauptstraße saniert?
Die Überdachung des Holzstegs an der Gresselmühle ist marode - die Erneuerung übernimmt der Bauhof. Durch die starke Belastung sei die Asphaltdecke Abzweigung Ringstraße/Einfahrt Gewerbegebiet total ausgebrochen und müsse erneuert werden. Als einzige Maßnahme aus dem Gremium brachte Steffen Künstler die Teilsanierung des Kanals in der Hauptstraße ins Spiel. Bürgermeister Paul versprach, das Büro Auktor (Würzburg) zu kontaktieren, um Kosten und mögliche Förderungen zu ermitteln.
Der "Dauerbrenner Geländer in der Siedlungsstraße" beschäftigte das Gremium bereits zum fünften Mal, klagte Peter Paul. Er hatte den maroden Handlauf 2021 aus Gründen der Verkehrssicherheit entfernen lassen. Nachdem jetzt im Winter der steile Anstieg ohne diese Hilfe nicht begangen werden konnte, organisierte sich eine Unterschriftenpetition mit mehr als 30 Anliegern, die eine Wiederanbringung fordern. Paul gab die Position des Bauamtes weitert, nachdem das Geländer keine Pflichtaufgabe darstelle.
Der Weg kommt auf die Prioritätenliste
Die Räte hingegen sprachen sich für ein solches aus. In der längeren Diskussion wurde der zu schmale und marode Gehweg, tangierendes Privatgelände, fehlende Kooperation des Anliegers und Gewohnheitsrecht thematisiert. Letztlich folgte ein Beschluss mit einer Gegenstimme: Aufnahme in die Prioritätenliste, den Gehweg erneuern und mit Geländer absichern.
Die katholische Kirchengemeinde beantragte zu ihrer 9100 Euro teuren Erneuerung der Sitz- und Kniepolster sowie eines Läufers im Gotteshaus einen kommunalen Zuschuss. Paul hob die ökumenische Aufstellung der Gemeinde hervor; das Gremium bewilligte 500 Euro.
Feuerwehr-Kommandant Thomas Herr beantragte zwei weitere, von der Gemeinde finanzierte Lkw-Führerscheine. Von den zehn aktiven Fahrern seien derzeit nur zwei in der Tagesalarmierung verfügbar. Die Räte erteilten grünes Licht.
Mit Wildkameras gegen Ablagerungen in der Prärie
Stellvertretender Bürgermeister Dirk Schiefer gab eine Bürgeranfrage über die Wiederöffnung des Lagerplatzes für Astschnitt und Gehölz weiter. Paul bestätigte die zunehmenden Ablagerungen "in der Prärie", denen er mit Wildkameras Herr werden möchte. Man einigte sich auf einen Container auf dem Festplatz, der zu beschränkten Öffnungszeiten, wechselnd von Gemeinderäten kontrolliert, mit Astmaterial beliefert werden kann.
Die ungenehmigten Ablagerungen auf dem Festplatz monierte Marco Sachs. Peter Paul berichtete gar von einem Mountainbike-Parcours über die Tischtennisplatte.
Erneut Probleme verursachen Hundehalter, welche die Kottütchen nach dem Gassigang ihrer Vierbeiner in angrenzenden Wiesen entsorgen. Paul will zwei weitere Abfallbehälter aufstellen.
Der vierjährige Leasingvertrag für den Kommunaltraktor Kubota läuft ab; Peter Paul empfahl, das Fahrzeug mit 500 Betriebsstunden abzugeben und einen neuen Leasingvertrag über rund 55 000 Euro einzugehen. Das Gremium schloss sich dieser Empfehlung an und bat um drei Angebote.
