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Himmelstadt
Gemeinderat hebt eigenen Beschluss auf
Auf der Baustelle für die neue Norma-Filiale in Himmelstadt werden schon Parkplätze angelegt. Laut Bürgermeister wird sie am 9. Dezember eröffnet. In den flachen Anbau wird es einen Backshop (Kiliansbäck) und eine Metzgerei-Filiale (Issing) geben.
Foto: Jürgen Kamm | Auf der Baustelle für die neue Norma-Filiale in Himmelstadt werden schon Parkplätze angelegt. Laut Bürgermeister wird sie am 9. Dezember eröffnet.
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 21.11.2024 02:46 Uhr

Der Weg für Windräder auf Flächen der Gemeinde Himmelstadt ist frei. Der Gemeinderat hob seinen ablehnenden Beschluss vom 1. August auf und stimmt auch der Verpachtung von fünf Flächen an die Vattenfall Europe Windkraft aus Hamburg zu. Seit der letzten Sitzung des Gremiums konnten die Gemeinderäte den Muster-Gestattungsvertrag der Primus Energie aus Regensburg, die Vattenfall vertritt, einsehen.

Zudem hatten sie zusammen mit dem Revierförster die betroffenen Waldgrundstücke angeschaut. Die Standorte für die beiden Windkraftanlagen seien aus forstlicher Sicht als Jungbestände nicht besonders wertvoll, hieß es nun. Für die Bautrassen ab der Ortsverbindungsstraße nach Stadelhofen müssten aber wertvolle Bäume gefällt werden. Diese werden jedoch zurückgebaut, was Neupflanzungen ermöglicht.

Durch die Verpachtung nimmt die Gemeinde rund 215.000 Euro im Jahr ein, zuzüglich rund 20.000 Euro Kommunalabgabe im Jahr sowie nach Abschreibung der Anlagen auch Gewerbesteuer. Die geplante Betriebsdauer beträgt 20 Jahre. Der Pachtvertrag soll nach einer Infoveranstaltung für die Bürger geschlossen werden. Beide Beschlüsse erfolgten mit neun zu eins Stimmen.

Preise für Brennholz und Christbäume erhöht

Brennholz und Christbäume kosten in Himmelstadt künftig mehr. Wie beim Waldbegang vorbesprochen, hob der Gemeinderat die Preise an: um fünf Euro auf 55 Euro je Festmeter beim Polderholz, bei den Christbäumen um fünf Euro auf 15 Euro und um drei Euro auf acht Euro bei den Fichten, jeweils je Meter Baumhöhe. Erhöhungen von 50 Prozent bei den Christbäumen seien zwar "sportlich", hieß es aus dem Gremium. Vielen Käufern gehe es aber auch um das drumherum beim Verkauf an der Christbaumkultur. Dieser ist dieses Jahr für Samstag, 14. Dezember, geplant.

Für die Betriebsführung des Gemeindewaldes genehmigte der Gemeinderat nachträglich eine Rechnung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über rund 26.000 Euro. Die Reparatur von Hydranten und Schiebern am gemeindlichen Wassernetz durch die Firma Ralph Scheb aus Himmelstadt kostete 15.300 Euro, wobei die Gemeinde über ihren Bauhof die Teile stellte. Die Arbeiten waren vor allem in der Haupt- und Brückenstraße sowie im Gewerbegebiet nötig. Zwei Kinderbusse mit E-Antrieb (E-Turtles) sowie einen Liegepolsterschrank für die Kinderkrippe liefert die Firma Aurednik aus Besenbach für knapp 10.000 Euro.

Norma wolle die neue Filiale in Himmelstadt am 9. Dezember eröffnen, beantwortete Bürgermeister Herber Hemmelmann eine kurze Anfrage aus dem von Gemeinderat. Laut dem Investor wird es eine Filiale der Metzgerei Issing aus Retzbach sowie einen Kiliansbäck-Backshop (Bäckerei Götz Brot KG aus Waldbüttelbrunn) geben. Zu einer Ampel an der Kreuzung mit Bundesstraße berichtete der Bürgermeister, da es beim Straßenbauamt keine Planungen gibt, solle eine Verkehrszählung erfolgen.

Die neun Vorschulkinder des Kindesgartens werden in diesem Jahr die Himmelstadter Weihnachtskarte gestalten. Ehrengast der Eröffnung der Weihnachtspostfiliale am ersten Advent wird Liedermacher Rolf Zuckowski sein. Die Deutsche Post legte eine Sondermarke zu seinem Lied "In der Weihnachtsbäckerei" auf.

Mit fünf zu fünf Stimmen lehnte es der Gemeinderat knapp ab, den Himmelstadter Friedhof zum "freien Friedhof" zu erklären. Anders als bisher, dürfte dann nicht nur ein Bestatter Beerdigungen vornehmen, was über die Gemeinde abgerechnet wird, sondern die Hinterbliebenen können einen zertifizierten Bestatter nach Wahl beauftragen. Hintergrund der Diskussion ist die Forderung der Firma Nicklaus aus Karlstadt, mit der die Gemeinde einen entsprechenden Vertrag hat, nach über 30 Jahren die (inzwischen nicht mehr auskömmlichen) Preise anzupassen. Einige Gemeinderäte hatten Bedenken, auf einem "freien Friedhof" könnten Verursacher von Beschädigungen kaum zu ermitteln sein. Die Verwaltung wird nun Preise mehrerer Bestatter einholen.

 
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