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Hafenlohr
Gemeinderat Hafenlohr beschließt Haushaltsplan für 2025
Das Gebäude Bahnhofstraße 1 in Hafenlohr wurde im vergangenen Jahr von der Gemeinde erworben und wird aktuell abgerissen. Der Freistaat ersetzt der Gemeinde im diesjährigen Haushaltsplan die Kosten, weil er mit dem Abriss Lärmschutzmaßnahmen in Höhe von rund 300.000 Euro einspart.
Foto: Ernst Dürr | Das Gebäude Bahnhofstraße 1 in Hafenlohr wurde im vergangenen Jahr von der Gemeinde erworben und wird aktuell abgerissen.
Ernst Dürr
Ernst Dürr
 |  aktualisiert: 13.04.2025 02:33 Uhr

Erneut brachte das vergangene Haushaltsjahr einen Fehlbetrag. Dieser lag bei 253.482 Euro und wird in 2026 ausgeglichen. Zurückzuführen war der Betrag laut Kämmerer Heiko Müller von der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld vor allem durch höhere Personalkosten und den ungeplant hohen Abgaben für die Einleitung von Schmutzwasser in die Kläranlage sowie den höheren Kosten beim Bezug von Trinkwasser.

Ausgeglichen werden muss im Jahr 2025 der Fehlbetrag des Jahres 2023 in Höhe von 367.778 Euro. Bürgermeister Thorsten Schwab erinnerte an die Durststrecke der beiden vergangenen Jahre, als es insbesondere bei der Gewerbesteuer "dramatische Ausfälle" gab. Deswegen war im vergangenen Jahr sogar eine Bedarfszuweisung in Höhe von 269.400 Euro vom Freistaat Bayern an die Gemeinde Hafenlohr gezahlt worden.

2025 kann im Verwaltungshaushalt wieder ein Überschuss generiert werden. Dieser liegt bei voraussichtlich 452.948 Euro, die dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Abzüglich der Tilgungen, die 2025 bei 351.655 Euro liegen, ergibt sich so eine freie Finanzspanne, die 101.293 Euro beträgt. Sie lag 2024 noch im Negativbereich, bei minus 286.828 Euro.

Hebesatz wurde angehoben

Im Verwaltungshaushalt fällt die 2025 gestiegene Grundsteuer B auf, die auf bebaute und unbebaute Baugrundstücke erhoben wird. Sie liegt auf einer Höhe von 375.500 Euro gegenüber 209.626 Euro in 2024. Hafenlohr hatte im letzten Jahr den Hebesatz auf 370 angehoben, was nun die höheren Einnahmen erbringt. "Wir haben damals gesagt, wir schauen uns das Ergebnis am Ende an", so Schwab. Noch sei aber nicht definitiv klar, was nach der Erledigung von Widersprüchen übrigbleibe. Schwab hielt eine spätere leichte Senkung für möglich.

Deutlich höher fallen mit 666.532 Euro gegenüber 134.628 Euro im Vorjahr auch die Schlüsselzuweisungen aus. Größtes Einnahmepfund ist der Einkommensteueranteil mit 1.441.600 Euro gegenüber 1.377.979 Euro im Vorjahr. Bei den Ausgaben sind die Personalkosten mit 1.495.924 Euro der schwerste Brocken. Mit seinem gemeindeeigenen Kindergarten hat Hafenlohr vergleichsweise hohe Personalkosten.

Trotz eines höheren Hebesatzes sinkt die Kreisumlage auf 910.272 Euro. Sie betrug im Vorjahr noch 1.206.687 Euro. Dafür steigt die VG-Umlage um rund 25.000 Euro auf jetzt 366.130 Euro.

Darlehen wird aufgenommen

Im vergangenen Haushaltsjahr war eine Kreditaufnahme in Höhe von 888.058 Euro geplant. Hiervon wurden nur 400.000 Euro als Förderkredit in Anspruch genommen. Die verbleibende Summe von 375.000 wird in das Haushaltsjahr 2025 übertragen. Einstimmig beschloss das Gremium, ein Darlehen über diese Summe beim wirtschaftlich günstigsten Anbieter aufzunehmen.

Auch in den kommenden Haushaltsjahren werden weitere Kreditaufnahmen notwendig sein. Somit muss der Fokus der Gemeinde Hafenlohr weitestgehend auf der Erfüllung ihrer gemeindlichen Pflichtausgaben liegen. Nachdem die Ölheizung im Feuerwehrhaus Hafenlohr beanstandet wurde, muss diese für 120.000 Euro ausgetauscht werden. Demgegenüber steht eine Förderung in Höhe von 30.000 Euro.

Ab diesem Jahr muss sich die Gemeinde vereinbarungsgemäß an den Kosten für die Hochwasserschutzmaßnahme beteiligen. Zunächst fallen von den insgesamt 710.000 Euro aber nur 20.000 Euro an. Demgegenüber steht die Erstattung aus den Grundstücksverkäufen an das Staatliche Bauamt bzw. die Erstattung für die Abbruchkosten Bahnhofstraße 1 in Höhe von insgesamt 340.000 Euro. Dafür fallen aber Kosten für den Austausch von Versorgungsleitungen in Höhe von 300.000 Euro an. Für den Kauf von Baugrundstücken werden vorsorglich 100.000 Euro angesetzt.

 
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