Zur zwölften Gemeinderatssitzung im laufenden Jahr konnte Bürgermeister Johannes Wagenpfahl alle zwölf Ratsmitglieder begrüßen. Zur Entscheidung standen die Vereidigung des neuen Feldgeschworenen Thomas Schmelz, Anträge zu Plangenehmigungen, zur Förderung vorhandener Bausubstanz und ein neuer Stromliefervertrag der Gemeinde zur Straßenbeleuchtung an.
Im großen Raum der Turnhalle konnte der Bürgermeister eine Gemeinderätin und elf Gemeinderäte sowie den zukünftigen Feldgeschworenen Thomas Schmelz aus Gräfendorf und zwei Gäste begrüßen. Nach der Vereidigung des Feldgeschworenen auf seine Aufgaben, der dann aktuell der sechste der Siebener ist, ging der Ratsvorsitzende auf den Neuantrag von Andreas Nachreiner ein. Dieser möchte die Ratssitzung in Zukunft unter Beachtung der 3G-plus-Regelung in den Sitzungssaal des Ratshauses zurückverlegt wissen. Nach einigen Diskussionen im Gremium wurde der Antrag aufgrund des öffentlichen Interesses der Gemeinderatssitzungen mit 4:9 Stimmen abgelehnt.
Preis pro Kilowattstunde erhöht sich auf 10,21 Cent
Ein neuer Stromliefervertrag für die Ortsbeleuchtung der Gemeinden ist nach vier Jahren fällig. Nach den bisherigen 4,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh) von EON soll nun ein neuer Bündelvertrag mit den Nachbargemeinden Karsbach und Gössenheim mit EON angestrebt werden. Allerdings erhöht sich der Preis auf 10,21 Cent pro kWh. Da der bisherige Lieferant sehr zuverlässig war und ein langfristiger Lieferant mit ähnlichen Konditionen nicht verfügbar ist, entschied sich der Rat einstimmig für das neue Angebot.
Die Plangenehmigung der Flutmulde beim Baumhaushotel Seemühle wurde aufgrund der Begehung im Oktober und der zugesicherten Erstellung eines Waldwanderpfades zum Trettstein vom Gremium mit 11:2 Stimmen genehmigt.
Einstimmig wurde der Förderantrag des neuen Besitzers des Rüttigeranwesens am Bahnhof genehmigt. Allerdings wird nur das seit Jahren leerstehende Wohnhaus auf der Flurnummer 667 mit maximal 5000 Euro gefördert, nicht die Lagerhalle auf der danebenliegenden Flurnummer 666.
Da die Genehmigung zur Einleitung von gereinigtem Wasser der Kläranlage der Rossmühle in die fränkische Saale zum Jahresende ausläuft, muss diese neu genehmigt werden. Der Gemeinderat stimmte der Erlaubnis zur Einleitung nach dem Wassergesetz für die nächsten vier Jahre einstimmig zu.
Alle Optionen zum Verlauf der Leitung P43 noch offen
Die DB-Netz AG plant die Erneuerung von vier Eisenbahnüberführungen in Wolfsmünster am Schloss und an der Staatsstraße an der Brücke, in Gräfendorf an der Schondramündung und die Überführung am Michelbach zwischen Gräfendorf und Michelau. Die Bahn informierte die Gemeindeverwaltung darüber und fragte nach gewünschten baulichen Veränderungen wie Durchfahrtshöhe oder -breite. Die mögliche Vergrößerung der Durchfahrtshöhe an der Staatsstraße in Wolfsmünster an der Brücke wurde an das Straßenbauamt weitergeleitet.
Der Bürgermeister informierte die Ratsmitglieder über den planerischen Verlauf der Leitung P43 von Fulda nach Grafenrheinfeld. Er betonte, dass noch alle Optionen offen sind und der Korridor erst bis 2023 festgelegt wird. Die Trassenführung wird erst bis 2027 festgelegt. Daher sind alle umliegenden Gemeinden aufgefordert, weiter ökologische Argumente bis Dezember einzureichen, um den Korridor durch das Saaletal unattraktiv zu machen.
Weiter informierte das Ortsoberhaupt über ein Mitmachprojekt der Hochschule Coburg. Unter dem Thema "Wie steigere ich das Wohlgefühl in der Gemeinde?" wurden junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren und Senioren über 65 Jahre vom Bürgermeister schriftlich eingeladen, ihre Vorstellungen dazu in Seminarrunden vorzubringen und das Projekt mit ihren Ideen über ein Jahr zu begleiten. Bisher haben sich sieben junge Erwachsenen und acht Senioren aus Wolfsmünster, Schonderfeld und Gräfendorf dazu gemeldet. Die Auftaktveranstaltung des Projektes findet am 2. Dezember statt.