zurück
Eußenheim
Gemeinderat Eußenheim berät über Solarparks und begrüßt neues Mitglied im Gremium
Der Eußenheimer Gemeinderat sprach in seiner jüngsten Sitzung unter anderem über die Erweiterung des Solarparks an der Gemarkungsgrenze zu Gössenheim.
Foto: G. Schneider | Der Eußenheimer Gemeinderat sprach in seiner jüngsten Sitzung unter anderem über die Erweiterung des Solarparks an der Gemarkungsgrenze zu Gössenheim.
Ernst Schneider
 |  aktualisiert: 23.07.2022 02:37 Uhr

Die Planungen zur Erweiterung des Solarparks Eußenheim um 1,5 Hektar schreiten weiter voran. In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Gemeinderat nun unter anderem mit den eingegangenen Einwendungen sowie der Billigung des Vorentwurfs des Bebauungsplans mit Grünordnungsplan und Umweltbericht beschäftigt. 

Bürgermeister Achim Höfling (Freie Wähler) erläuterte, dass mit Beschluss vom 27. Juli 2021 die Genehmigung zur Erweiterung der Photovoltaikanlage Gießfeld, westlich von Eußenheim an der Gemarkungsgrenze zu Gössenheim, erteilt worden sei. Im Oktober erfolgte dann der Aufstellungsbeschluss und im Dezember wurde der Vorentwurf des Flächennutzungsplanes mit Auslegungsbeschluss und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Träger öffentlicher Belange gebilligt.

Katja Seifert und Dieter Roppel vom Planungsbüro Auktor aus Würzburg erläuterten dem Gemeinderat die eingegangenen Einwendungen. In einer abschließenden Abstimmung sprach sich der Rat schließlich mit zwölf zu zwei Stimmen für die vorgeschlagenen Änderungen im Flächennutzungsplan aus. Der aus diesem Ergebnis resultierende Auslegungsbeschluss erging ebenfalls mit elf zu zwei Stimmen zugunsten der Photovoltaikanlage Gießfeld.

Gemeinderat berät über Photovoltaikanlage Arbig nördlich von Aschfeld

Daneben ging es in der Sitzung um die neunte Änderung des Flächennutzungsplanes sowie den Bebauungsplan "Solarpark Arbig". Die Anlage wurde 2021 genehmigt. Bürgermeister Höfling erläuterte, dass nun die Bewilligung der Vorentwürfe des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes anstehe.

Es gebe jedoch wichtige Regelungen und Vorgaben: So müssten für den Artenschutz und das Landschaftsbild am Rand Sträucher und Gebüsch als Sichtschutz angelegt werden. Die ausgesparten Flächen für die Gasleitung, ein Bodendenkmal sowie zwei Grundstücke neben der Solarfläche dienen als Ausgleichsflächen – zum Beispiel für die Feldlerche.

Ferner werden ausschließlich Solartische ohne Betonfundamente gefordert, die rund 80 Zentimeter über dem Boden angebracht werden und nicht höher als 3,80 Meter sein dürfen. Darunter soll eine artenreiche Wiese entstehen – mit abschnittsweiser Mahd im Herbst. Die Einzäunung der Anlage müsse am Boden für Kleintiere durchlässig sein, eine Ausnahme bilde die Beweidung mit Hühnern oder Puten. Eine Durchbrechung des Zaunes ist wegen des Biotopverbundes erforderlich.

Nachdem der Vorentwurf bekannt gemacht wurde, können sich Bürgerinnen und Bürger sowie Träger öffentlicher Belange dazu äußern. Bei der Abstimmung sprach sich das Ratsgremium mehrheitlich mit drei Gegenstimmen für die Änderung aus.

Peter Heun ist neu im Eußenheimer Gemeinderat

Bürgermeister Höfling begrüßte und vereidigte in der Sitzung zudem ein neues Ratsmitglied: Der Eußenheimer Peter Heun ist Nachrücker für den auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausgeschiedenen Wolfgang Rüth aus Obersfeld. Heun wurde zudem in den Haupt- und Personalausschuss, in den Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss, in den Grundstücks-, Bau- und Umweltausschuss, sowie in den Rat des Zweckverbands "Hundsbacher Gruppe" berufen.

Der Eußenheimer Peter Heun ist Nachrücker  für den auf eigenen Wunsch aus dem Gemeinderatsgremium ausgeschiedenen Wolfgang Rüth aus Obersfeld.
Foto: Ernst Schneider | Der Eußenheimer Peter Heun ist Nachrücker für den auf eigenen Wunsch aus dem Gemeinderatsgremium ausgeschiedenen Wolfgang Rüth aus Obersfeld.

Bauleiter Rainer Mehrlich von der Firma Haase & Bey gab in der Sitzung zudem einen Überblick über den Grundschulneubau. Anhand von Fotos zeigte er auf, dass derzeit Bauteile montiert werden. Trotz einiger Verzögerungen – etwa aufgrund von Lieferproblemen – zeigte er sich zuversichtlich, die Verzögerungen von derzeit vier bis fünf Wochen wieder aufholen zu können. Als Ziel nannte er die Fertigstellung der "Hülle" für dieses Jahr.

Diskussion um zwei Neubauten neben Bauernhof

Die Schaffung von Baurecht in der Eußenheimer Hofriedgasse lockte mehrere Zuhörerinnen und Zuhörer ins Rathaus. In einem Garten in der Hofriedgasse sollen zwei Wohnhäuser entstehen. Bereits im vergangenen Jahr gab es deshalb bei einer Gemeinderatssitzung Diskussionen. Grund ist die Nähe zu einem Bauernhof, die Einschränkung für eine mögliche Weiterentwicklung sowie der davon ausgehende Lärm und Geruch.

Auch das Bauamt des Landratsamtes Main-Spessart zeigte sich damals skeptisch. Daher entschied der Gemeinderat 2021, kein Baurecht zu schaffen. Jetzt liegt ein Schall- und Geruchsgutachten vor. Nach ausgiebiger Diskussion, bei der auch die beiden Bauwilligen und der Bauernhofeigentümer zu Wort kamen, stimmte der Gemeinderat mehrheitlich (9:5 Stimmen) für eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplanes und einer Aufstellung eines Bebauungsplanes.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Eußenheim
Ernst Schneider
Baurecht
Bebauungspläne
Sitzungen
Stadträte und Gemeinderäte
Umweltberichte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top