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Frammersbach
Gemeinde will Summit Rave Festival weiter unterstützen
Annette Helfmann
 |  aktualisiert: 14.11.2024 02:42 Uhr

Mehr Geld für die Städtepartnerschaften mit dem französischen Orbec und dem ungarischen Nadasch stellt die Marktgemeinde Frammersbach künftig vorausschauend im Haushalt ein. Das entschied der Ausschuss für Familie, Sport und Kultur in seiner Sitzung.

Bislang wurden jährlich rund 5000 Euro an Finanzmitteln dafür im Haushalt eingeplant. Zum einen, weil sich die Kosten für die Busfahrten der Schüleraustausche seit 2019 nahezu verdoppelt haben. Zum anderen habe sich nach dem überraschenden Besuch der ungarischen Tanzgruppe zu den Festtagen im Sommer gezeigt, dass das Geld keinen Spielraum für spontane Besuche lasse und schlichtweg nicht ausreiche, erklärte Bürgermeister Christian Holzemer (SPD).

Fahrt nach Orbec geplant

2025 steht zudem die Fahrt einer größeren Delegation ins französische Orbec an. Deshalb schlug die Verwaltung für 2025 einen Haushaltsansatz von 10.500 Euro vor. Das Gremium stimmte für die Anhebung.

Weiterhin unterstützen wird die Marktgemeinde das Jugendelektronikfestival, das in diesem Sommer Premiere feierte. Jugendbetreuer Ralf Kirsch zog in seinem turnusmäßigen Bericht Bilanz. Übereinstimmend mit dem Gremium wertete er die Eigeninitiative der Jugendlichen, auf die das Summit Rave Festival zurückgeht, als positiv. Die Stimmung sei friedlich gewesen.

Aber bedauerlich sei, dass das Festival ein Minus in Höhe von rund 2900 Euro erwirtschaftet habe, das durch die Gemeinde gedeckt werden musste. 200 Tickets wurde im Vorfeld zu dem symbolischen Preis von zehn Cent verkauft, aber nur etwa 100 Personen kamen tatsächlich. Dadurch wurde weniger Umsatz durch den Verkauf von Getränken und Essen generiert. Außerdem habe sich gezeigt, dass die Getränkeauswahl für ein Elektrofestival falsch war.

"Bier geht beim Kulturschock", stellte Kirsch fest. Die Elektroszene dagegen trinke kaum Bier und bevorzuge andere Getränke. Da müsse nächstes Jahr nachgebessert und dadurch der Umsatz erhöht werden. Außerdem soll nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht werden. Zum Beispiel könnte eine kleinere Musikanlage gemietet oder in Bereiche mit vorhandener Infrastruktur ausgewichen werden, sodass keine Anmietung von mobilen Toiletten anfällt.

"Wenn man nichts probiert, kann man nichts lernen und verbessern", lenkte Bürgermeister Chistian Holzemer den Blick in die Zukunft. Das Gremium stand einstimmig dahinter, den Jugendlichen auch 2025 die Möglichkeit zum Summer Summit Rave zu geben.

Aufklärung beim Festival

Kirsch zeigte dabei auch Problembewusstsein. Zur Elektroszene gehöre leider auch der Konsum verschiedener Substanzen. "Das passiert in der Jugendkultur, damit muss ich mich auseinandersetzen", packte der Jugendbetreuer das Thema realistisch an. Deswegen habe er beim Rave-Festival einen Drogenaufklärungsstand gestellt, der gut frequentiert worden sei. Von der Organisation "Mind Zone" habe er sich ausreichend Informationsmaterial besorgt, dass viel mitgenommen oder die QR-Codes gescannt worden seien, erfuhren die Ausschussmitglieder.

In seinem Bericht zog Kirsch zudem eine positive Bilanz des Sommerferienprogramms, das von 90 Kindern genutzt wurde. Von acht Programmpunkten konnten sieben realisiert werden. Bei den meisten habe es sogar eine Warteliste gegeben, informierte Kirsch. Trotz Regens erfolgreich sei auch das Kulturschockfestival mit 250 Besuchern gewesen. Der Jugendraum wurde über die Sommermonate weniger frequentiert, berichtete Kirsch. Er gehe davon aus, dass sich das mit der kalten Jahreszeit wieder ändere.

Im Sommer habe er seine Arbeit auf Streetwork verlegt, indem er zu den Treffpunkten der Jugendlichen gegangen und so den Kontakt gehalten habe. Nachgefragt worden sei sein Angebot der Beratungsgespräche für Jugendliche und Eltern, informierte Kirsch. Als Ausblick kündigte der Jugendbetreuer, neben der regulären Arbeit, den Aufbau eines gespendeten Billardtisches im Juze sowie eine eventuelle Raumgestaltung mit den Jugendlichen an.

 
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