Die Gemeinde Steinfeld schloss erneut eine Patenschaft mit dem Unterstützungsbataillon Einsatz 10 Veitshöchheim der Bundeswehr. Die feierliche Besiegelung der Patenschaft und die Übergabe der Urkunden erfolgten auf dem Waldfest der Reservistenkameradschaft Hausen auf dem Festplatz an der Rohrbacher Kreuzkapelle.
"Seit fast 50 Jahren pflegt die Gemeinde Steinfeld freundschaftliche und partnerschaftliche Verbindungen zur Bundeswehr", stellte Bürgermeister Günter Koser in seiner Ansprache heraus. Kontakte zur Bundeswehr entstanden im Februar 1976 bei einer Feldeinsatzübung, als Soldaten in der Sporthalle Hausen untergebracht waren. Der ehemalige Vorsitzende der 1979 gegründeten Reservistenkameradschaft Hausen, Rudolf Hock, initiierte eine erste Patenschaft der Gemeinde mit der "1/121 Tauberbischofsheim". Viele gemeinsame Veranstaltungen und kameradschaftliche Beziehungen ließen über die Jahre Freundschaften wachsen.
Im Juni 2008 wurde der Standort aufgelöst und die Einheit gab die Patenschaft an die Gemeinde zurück. Eine neue Patenschaft entstand ab Juni 2010 mit der "9. Kompanie des Jägerregiments 1 Hammelburg", die ebenso mit Auflösung der Einheit endete. Eine dritte Patenschaft mit der "3. Kompanie Offiziersanwärter-Bataillon 2 Hammelburg" fand ebenfalls nach fünf Jahren strukturbedingt ein Ende.
"Die Steinfelder standen stets hinter der Truppe, pflegten Freundschaft und Solidarität zu ihren Soldaten", betonte Koser. Der neu besiegelten vierten Patenschaft wünschte er einen langen Bestand. Der Bataillonskommandeur des "Unterstützungsbataillon Einsatz 10 Veitshöchheim", Oberstleutnant Jürgen Dreßel, dankte der Gemeinde Steinfeld, die Patenschaft in der Öffentlichkeit zu beschließen. Er stellte seine Einheit wie folgt vor: das Unterstützungsbataillon ist als Ergänzungstruppenteil seit 2017 integraler Bestandteil der 10. Panzerdivision Veitshöchheim zur Sicherung des Divisionsstandortes. Der infanteristische Jägerverband mit zwei Kompanien besteht aus aktiven Reservisten. Ehemalige Soldaten aller Ebenen trainieren in ihren Funktionen, erhalten in dem Bataillon Weiterbildung und Förderung in gemeinsamen Übungen zusammen mit der aktiven Truppe.
Koser und Dreßel unterzeichneten und besiegelten vor Ort zwei identische handgefertigte Urkunden als sichtbares Zeichen der Patenschaft. Die Feier begleiteten die Rohrbacher Musikanten musikalisch. Susann Schubert von der Brauerei Bender Arnstein stiftete zur Patenschaft ein Faß Bier, das Bürgermeister Koser anstechen durfte.
Vom 28. bis 31. Juli feierten die Reservisten ihr 38. Waldfest am Rohrbacher Kirchle. Zu Gast hatten sie neben mehreren Reservistenkameradschaften wieder zehn Reservisten mit Familien aus Zalaegerszeg in Ungarn, mit denen seit Dezember 2014 freundschaftliche Beziehungen bestehen. Einblicke in die Militärgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg bot eine Interessengemeinschaft alte Militärfahrzeuge, mit historischen Fahrzeugen, Zelten und Ausrüstung.